Das Veranstaltungszentrum war Anlass, Raum für den alltäglichen Gebrauch zu generieren. Architekt und Bauherr haben die Chancen und Möglichkeiten dieser Bauaufgabe kreativ genutzt und mit dem Neubau des FoRum einen urbanen, maßstäblich differenzierten öffentlichen Raum geschaffen. Im unmittelbaren Umfeld von Kirche, Gemeindeamt und Friedhof fügt sich die beachtliche Baumasse sensibel in die Umgebung ein. Die Volumen für die unterschiedlichen Nutzungen wurden unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Gemeindeamtes überzeugend in das Gelände integriert. Zum neu geschaffenen Platzraum orientieren sich der Veranstaltungssaal, das Cafe und eine gedeckte Tribüne. Gezielte Ein-, Aus- und Durchblicke vernetzen das FoRum mit der Umgebung und generieren einen Platz von hoher Aufenthaltsqualität. Die einheitliche Materialität der neuen Baukörper, präzise Details und die Synergie unterschiedlicher Nutzungen erzeugen eine besondere Atmosphäre, die den unterschiedlichen Anforderungen den jeweils entsprechenden Rahmen bieten. Besonders hervorzuheben ist, dass der ortsspezifische Charakter von Rum erhalten geblieben ist, einzig die Sanierung des Gemeindeamtes konterkariert das selbstverständliche Nebeneinander von Alt und Neu. Komplexe Bauaufgaben wie diese bedürfen einer intensiven Auseinandersetzung zwischen Bauherrn und Architekten, das Ergebnis zeugt von gegenseitigem Respekt und Vertrauen. (Jurytext: Marta Schreieck)