Bauwerk
Veranstaltungszentrum FoRum
Richard Freisinger, Hans Peter Gruber - Rum (A) - 2006
Anerkennungspreis des Landes Tirol für Neues Bauen 2008
26. September 2008 - aut. architektur und tirol
Die Agora des antiken Griechenlands war politischer und öffentlicher Versammlungsort, Marktplatz und alltäglicher Treffpunkt in einem.
Durch die auf das Zusammenkommen, Verweilen, Beobachten und Flanieren und auf die Erledigung administrativer Angelegenheiten gerichtete Aufmerksamkeit des Projekts erscheint die Neugestaltung des Ortszentrums von Rum dieser historischen Institution verpflichtet, ohne dabei vergangene Vorbilder zu zitieren.
In der Tat ist die Zurückgenommenheit des architektonischen Eingriffes ganz auf den Gebrauch hin konzipiert: die Ansiedelung einiger Geschäfte und Büros, eines Cafés rund um das bestehende und adaptierte Rathaus im Verband mit der neuen, sichtlich ebenso auf ihre Funktion als schützende Hülle konzipierten Mehrzweckhalle, wirkt beispielhaft sensibel und intelligent.
Die große Leistung, sowohl des architektonischen Entwurfs in seiner städtebaulichen und sozialen Dimension als auch der Bauherrenschaft besteht darin, einen Gravitationspunkt in Rum geschaffen zu haben, der einem zeitgemäßen Bewusstsein für die Notwendigkeit des Verdichtens, Bereicherns, Verbesserns verpflichtet ist und als klares Zeichen gegen die allerorts sichtbaren Kräfte der zentrifugalen Zersplitterung von Dörfern funktioniert.
Die häufig gestellte Frage, ob Dörfer städtisch werden, oder doch besser Dorf bleiben sollen, sucht ihre Antworten selten genug in der realen Entwicklung und wird meist nur durch einseitige oder idyllische Statements beantwortet. Das Dorfzentrum von Rum begegnet dieser Fragestellung mit einer bemerkenswert offenen und zukunftsfähigen Antwort. (Jurytext: Gerold Schneider)
Durch die auf das Zusammenkommen, Verweilen, Beobachten und Flanieren und auf die Erledigung administrativer Angelegenheiten gerichtete Aufmerksamkeit des Projekts erscheint die Neugestaltung des Ortszentrums von Rum dieser historischen Institution verpflichtet, ohne dabei vergangene Vorbilder zu zitieren.
In der Tat ist die Zurückgenommenheit des architektonischen Eingriffes ganz auf den Gebrauch hin konzipiert: die Ansiedelung einiger Geschäfte und Büros, eines Cafés rund um das bestehende und adaptierte Rathaus im Verband mit der neuen, sichtlich ebenso auf ihre Funktion als schützende Hülle konzipierten Mehrzweckhalle, wirkt beispielhaft sensibel und intelligent.
Die große Leistung, sowohl des architektonischen Entwurfs in seiner städtebaulichen und sozialen Dimension als auch der Bauherrenschaft besteht darin, einen Gravitationspunkt in Rum geschaffen zu haben, der einem zeitgemäßen Bewusstsein für die Notwendigkeit des Verdichtens, Bereicherns, Verbesserns verpflichtet ist und als klares Zeichen gegen die allerorts sichtbaren Kräfte der zentrifugalen Zersplitterung von Dörfern funktioniert.
Die häufig gestellte Frage, ob Dörfer städtisch werden, oder doch besser Dorf bleiben sollen, sucht ihre Antworten selten genug in der realen Entwicklung und wird meist nur durch einseitige oder idyllische Statements beantwortet. Das Dorfzentrum von Rum begegnet dieser Fragestellung mit einer bemerkenswert offenen und zukunftsfähigen Antwort. (Jurytext: Gerold Schneider)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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