Bauwerk

UnterWasserReich Ramsar-Zentrum Schrems
AH3 Architekten - Schrems (A) - 2005
UnterWasserReich Ramsar-Zentrum Schrems, Foto: Prähofer Landschafts- und Gartenarchitektur
UnterWasserReich Ramsar-Zentrum Schrems, Foto: Dieter Schewig

UnterWasserReich

19. Februar 2007 - next.land
Aufgabenstellung:
Gestaltung eines BesucherInnenzentrums, das in zeitgemäßer und anschaulicher Form Feuchtgebiete und deren Faszination und Bedeutung in einem Indoor- und einem Outdoor-Bereich darstellt.
Planungskonzept
Der monolithische Baukörper versinkt im Gelände; die so von der Natur erzwungene Gebäudeform zieht sich längs der Wasserkante von Westen nach Norden zu den Waldviertler Feuchtgebietterrassen. Außen dominieren die Farben des Moores: dunkelgrauer Beton und dunkler Kies auf dem Dach. Von Innen bietet sich ein lebendiger Ausblick auf die reflektierende Wasserfläche am Gebäude. Besucher:innen beobachten die Natur, gleich Forscher:innen aus halbverborgener Position.
Gebäudekonzept
Im Vordergrund steht das Verschmelzen des Baukörpers mit der Natur: Die Eintretenden erleben keine Barriere, da ein sensibler Übergang von Innen und Außen durch das exakt gleiche Niveau, der sich bis zum Boden ziehenden Glasfassade erreicht wird. Das Glas wird zu einem zarten Filter zwischen Innen und Außen, während sich das Gebäude mittels Flugdach im Außen festhält und die Eintretenden „verschluckt“.
Ausstellungskonzept
Eine erlebnisorientierte Ausstellung bildet den Aufhänger für die Infrastruktur des BesucherInnenzentrums. Die Zwischenscheibe im Gangbereich fungiert als Trennlinie zwischen fixer und temporärer Ausstellung zum Gang hin.
Außenanlage
Die Besucher:innen betreten die Außenanlage. Ihr Weg führt auf Holzstegen über ein System von Wasserterrassen. Hier werden exemplarisch die wichtigsten Feuchtgebietsbiotoptypen des oberen Waldviertels in bewusst künstlicher Umgebung dargestellt. Der Charakter der Terrassen veranschaulicht auf kleinstem Raum die Vielfalt der Biotope und regt an, diese in „freier Natur“ zu erwandern. Neben Feuchtwiesen, Quellbereich und Moor, sind auch die wichtigsten Verlandungszonen der Waldviertler Teiche, sowie ein Fischteich Teil der Außenanlage. Ein naturnaher Bachlauf und ein Altarm ergänzen das Freigelände, welches auch eine Fischotteranlage beherbergt.

Text: Prähofer

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: next.land

Ansprechpartner:in für diese Seite: Sekretariat ÖGLAsekretariat[at]oegla.at

Akteure

Architektur

Tragwerksplanung

Landschaftsarchitektur

Kunst am Bau

Fotografie