Bauwerk

Brennerei Stocker
Lang Vonier Architekten - St. Anton im Montafon (A) - 2008
Brennerei Stocker, Foto: Thomas Hennerbichler
Brennerei Stocker, Foto: Thomas Hennerbichler
5. April 2009 - vai
In St. Anton im Montafon frönen die Baufrauen eines traditionellen Montafonerhauses ihrer Leidenschaft: dem Destillieren feiner Obstbrände. Die optimalen Voraussetzungen werden mittels eigenständigem modernem Bauteil, der mit einem Glasband an das bodenständige Althaus angehängt wird, geschaffen. Die gläserne Erschließung macht mit Galerie und Treppen die Geschossigkeit beider Gebäudekörper offensichtlich.

Die eigentliche Brennerei mit Werkstatt, dem Raum zur Herstellung der Maische sowie einem kleinen Labor ordnet sich im Erdgeschoss des Neubaus an. Über eine Stahltreppe gelangt der Besucher in den Degustationsraum und den zur Galerie hin offenen Präsentations- bzw. Verkaufsraum. Eine kleine Küche und Sanitärraum komplettieren den öffentlichen Bereich. Im Dachgeschoss kann das private Wohnzimmer und die großzügige Dachterrasse nur vom Altbau aus betreten werden. In der Unterkellerung sind Lager- und Haustechnikräume untergebracht.

Die unterschiedlichen Funktionen sind in der Materialisierung ablesbar. Die Verkleidung der „technischen“ Räume ist aus Gipskartonplatten und keramischen Belägen. Die Obergeschosse werden mit Birkensperrholzplatten ausgebaut. In den Verkleidungen integrierte Borde und Schaukästen, ein Glas-Screen, der auch als Leinwand fungiert, sind wohltuende Spielereien zum Thema. Ein durchdachtes Lichtkonzept erlaubt verschiedene Stimmungsbilder.

Die abstrakte Fassade aus Sichtbeton mit grau-braunem Korn und gekratzter Oberfläche kontrastiert die Skulptur mit Eichenholzfenster, Vordach und einem Balkon. (Text: Martina Pfeifer-Steiner)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Ulrike und Andrea Stocker

Tragwerksplanung

Fotografie