Bauwerk

Mont Saint Michel - La Jetée
Dietmar Feichtinger Architectes - Mont Saint Michel (F) - 2009
Mont Saint Michel - La Jetée, Foto: Dietmar Feichtinger Architectes
Mont Saint Michel - La Jetée, Foto: Dietmar Feichtinger Architectes
17. Februar 2003 - newroom
Das Bauwerk ist horizontal und verschmilzt mit dem Horizont. Es ist in seinen Abmessungen auf sein absolutes Minimum reduziert, eine extrem flache « Klinge » über dem Wasser (bei Flut), über dem sandigen Ufer (bei Ebbe).

Der Entwurf ist inspiriert von den Stegen, die in das offene Meer hinausführen, getragen von einer Anzahl feiner Stützen. Das Brückendeck ist minimalistisch in seiner Erscheinung und gleichzeitig ambitioniert in seiner Konzeption und technischen Umsetzung.

Die Wegeführung ist das Ergebnis der Überlagerung konzeptueller Überlegungen mit hydraulischen Grundbedingungen. Der Steg beschreibt eine ausladende gekurvte Linie. Die weiche Form der Kurve nimmt die Linien der Landschaft und der Sandbänke auf. Die gängige Breite des Steges beträgt 11 m 50. Der Steg ist in drei Bereiche unterteilt:

Ein zentrales Band in der Breite von 7 m ist dem Shuttle- und Lieferverkehr vorbehalten. Es wird von einem 4 m breiten Band und im Westen von einem 1,50 m breiten Sicherheitsstreifen begleitet, die ausschliesslich für die Fussgänger vorgesehen sind.

Die einzelnen Bänder sind durch ihre Materialien charakterisiert: die Fahrbahn wird aus Betonelementen hergestellt, die Fussgängerbereiche weisen einen durchlässigen Holzbelag aus. Zwischen Fahrbereich und dem Fussgängerbereich im Osten ist ein 80cm breites, vom Boden abgehobenes Betonelement vorgesehen. Es stellt einen Schutz zwischen den Bereichen dar und dient als Bank.

Die Beleuchtung des Wegs ist an der Unterseite der Bank integriert und unterstreicht bei Nacht die Horizontalität im Kontrast zur durch Licht inszenierten Vertikalität der Abtei auf dem Berg.


Die Konstruktion

Eine vorgespannte sich zum Rand verjüngende Betonplatte wird von extrem schlanken Stützen in einem Abstand von 12 m getragen. Der relativ gering Stützenabstand ermöglicht eine maximale Reduzierung des Brückenquerschnitts.

Die Stützen aus massivem Stahlkern sind in die Betonplatte und in die Fundamentpfeiler eingespannt. Den Korrosionsschutz bildet ein Überzug aus Epoxidharz.

Die Fussgängerbereiche sind an die Betonplatte befestigt und kragen von dieser aus.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: newroom

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Syndicat mixte du Mont-Saint-Michel

Tragwerksplanung