Bauwerk

Haus in Bewegung – Redefinition einer anthropologischen Konstante
Anton Thiel - Salzburg (A) - 2009
Haus in Bewegung – Redefinition einer anthropologischen Konstante, Pressebild: Anton Thiel

Architekturpreis Land Salzburg 2010

2. Dezember 2010 - newroom
Temporäre Architektur, ob von Architekten oder von bildendenden Künstlern, ist auch Architektur. Das gleiche gilt für Installationen, die sich mit Problemen der Architektur bzw. des Bauens befassen. Vor allem dann, wenn es sich um Nachbildungen von Gebäuden oder von aufgebauten Gebäudeideen handelt, geht es um Bauwerke. Typologisch handelt es sich entweder um Ausstellungsarchitektur oder um noch nicht eingeführte bzw. Kodifizierte Architektur-Prototypen. Die Architekturgeschichte verzeichnet eine Vielzahl von derartigen Bau-Arbeiten, die sich für den architektonischen Diskurs häufig als ungemein wichtig erweisen. Die metaarchitektonischen Arbeiten etwa von Friedrich Kiesler, Hans Hollein, Coop Himmelblau etc. als Beispiele.

Jene Installationen, die Anton Thiel entwickelt, in vielen Varianten ausgeführt und auf verschiedenen Orten präsentiert hat, entsprechen nach Meinung der Juroren den konstituierenden Merkmalen von Bauwerken sowie den Kriterien qualitätsvoller Architektur. Darüber hinaus stellen sie einen bemerkenswerten Beitrag dar, der die Empfindlichkeit der Öffentlichkeit für ethische

Aspekte des heutigen Bauens zu stärken vermag.
Die Juroren würdigen sowohl die hohe ästhetische Form als auch den ideellen, aufklärerischen Inhalt der Arbeit von Anton Thiel und beschließen daher einstimmig, seine Arbeit mit einer Anerkennung auszuzeichnen. (Juryext Architekturpreis Land Salzburg 2010)

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