Bauwerk

Portalneubau „Wissenschaftliches Kabinett“
Jürgen Radatz - Wien (A) - 2012
Portalneubau „Wissenschaftliches Kabinett“, Foto: Martin Schlager
Portalneubau „Wissenschaftliches Kabinett“, Foto: Martin Schlager
Portalneubau „Wissenschaftliches Kabinett“, Foto: Martin Schlager
22. September 2012 - Az W
Das Geschäft wird seit 2001 von Simon Weber-Unger geführt und ist auf den Handel von naturwissenschaftlichen Antiquitäten spezialisiert. Auch das ursprüngliche Portal ragte bereits auf den Gehsteig. Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Geschäftsportal aus Holz reichte über das erste Gesims hinaus. Der Architekt Jürgen Radatz, der zuvor bereits die angrenzende Bäckerei Gragger & Cie umgebaut hatte, schlug dem Inhaber des Geschäfts vor, analog zum Rückbau bei der angrenzenden Bäckerei und eines weiteren benachbarten Geschäfts die Portalhöhe zu reduzieren und dem ersten Gesims anzupassen, um so der Hausfront eine einheitliche Linie zu verleihen.

Auch das Bundesdenkmalamt begrüßte den Rückbau. Das Portal wird als große, verglaste Vitrine entworfen, die seitlich neben der Eingangstüre trotz beengter Verhältnisse genügend Platz für Ausstellungstücke bietet. Damit die Vitrinen in den Gehsteig hinausragen dürfen, bedarf es der Einhaltung eines Mindesstandards: Die Gehsteigbreite durfte 1,50 m nicht unterschreiten. Das symmetrisch gestaltete Portal hält sich hinsichtlich des denkmalgeschützten Altbestands bewusst zurück, im Hinblick auf die Gestaltung und Materialwahl ist es aber unzweifelhaft als zeitgenössische Intervention zu erkennen. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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