Bauwerk

Volksschule Bad Blumau
Feyferlik / Fritzer - Bad Blumau (A) - 2010
Volksschule Bad Blumau, Foto: Paul Ott

Preisträger Bauherrenpreis 2012

6. Oktober 2012 - newroom
Der Neubau von Volksschule und Sportanlage zählt im Hochbauprogramm der prosperierenden Gemeinde (rund 1.700 Einwohner, über 200.000 Nächtigungen) zu den wesentlichen Investitionen zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur. Von Beginn an unternahm die Gemeinde hohe Anstrengungen, um zu einem bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. Zum Wettbewerb wurden anstatt der vom Land empfohlenen fünf insgesamt zehn Architekturbüros geladen. Einer politischen Initiative, die anstelle des Siegerprojektes die Adaptierung des alten Schulstandortes forcierte wurde mit einer Volksbefragung, die deutlich zugunsten des Neubaus entschieden wurde, begegnet. Ein engagiertes Lehrerinnenteam und ein ebensolches Architekturbüro fanden im intensiven Dialog zu einer gemeinsamen Sprache, mit der es gelang, die im Wettbewerb angepeilten „optimalen Bedingungen für zeitgemäße Unterrichtsformen“ Realität werden zu lassen. Großzügig bemessene polygonale Klassenräume mit eigenen, als Freiluftklassen nutzbaren, Loggien erlauben unterschiedliche Unterrichtskonstellationen. Viel Raum für Bewegung sowohl innen wie außen und eine Vielfalt an Rückzugsorten kommen den individuellen Lern- und Spielbedürfnissen entgegen. Das Ergebnis geht im Hinblick auf das Raumkonzept wie auch dessen mit Liebe zum Detail erfolgte Umsetzung weit über die hierzulande gängige Praxis des Schulbaus hinaus. Das gegenüberliegende und ebenfalls mit Empathie für die Nutzer sorgsam überlegte und detaillierte Sportklub- und Tribünengebäude schirmt die eingeschossige Schule zur Straße hin ab und bildet mit ihr zusammen ein kommunales Zentrum, das sich gut in den Kontext der örtlichen Strukturen einfügt. Herausragend in Architektur und dem Engagement aller Beteiligten fand die Jury hier eine Schule vor, bei der das gern verwendete Zitat vom „Raum als dritten Lehrer“ kein leeres Versprechen ist. (Beschreibung der Hauptjury: Karin Tschavgova)

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