Bauwerk

Bergrestaurant IceQ
obermoser arch-omo - Sölden (A) - 2013
Bergrestaurant IceQ, Foto: Rudi Wyhlidal
Bergrestaurant IceQ, Foto: Markus Bstieler
Das Bergrestaurant „IceQ“ befindet sich auf über 3.000 m am Gipfel des Gaislachkogl, direkt neben der ebenfalls nach Plänen von Johann Obermoser errichteten Bergstation der Gaislachkogl-Bahnen (s. eigener Eintrag). Schmiegt sich diese in Form einer der Länge nach aufgeschnittenen Spiralfeder an den felsigen Berg, so ist das Restaurant-Gebäude im Kontrast dazu als geradliniger und kantiger Baukörper konzipiert. Rundum verglast bietet die wie aus übereinander gestapelten Eisblöcken bestehende Gebäudeskulptur auf allen Ebenen imposante Ausblicke in die Bergwelt.

Über einen Tunnel gelangt man witterungsgeschützt zum Eingangsbereich, wo ein mittels farbiger LED-Beleuchtung inszeniertes Weindepot für mehrere Barrique-Fässer gleich deutlich macht, dass den Gast hier Gastronomie auf höchster Ebene erwartet. Ebenerdig geht es weiter in die weit auskragende Restaurant-Ebene mit 100 Sitzplätzen im Innenraum und einer südseitig vorgelagerten Terrasse. Ein Geschoss weiter oben befindet sich eine Lounge-Bar, die als Multimediaraum für Präsentationen, Meetings und andere exklusive Veranstaltungen genutzt wird. Ganz oben am Dach liegt eine von außen zugängliche Aussichtsplattform, die als spezielles Highlight über eine Hängebrücke mit dem Gipfel des Gaislachkogl verbunden ist.

Im Innenraum kamen vorwiegend heimische Materialien wie geschnittener und gebrochen verlegter Naturstein vom Gletscher, unbehandelte Massivhölzer, Lodenstoffe und Schafwolle zum Einsatz. Der Barbereich wurde in symbolischer Anlehnung an offene Feuerstellen und von Rauch geschwärzte Küchen in Black Inox ausgeführt.

Aufgrund der exponierten Lage im sensiblen Permafrostbereich wurde die Fundamentierung mit drei Einzelauflagern sehr klein gehalten. Wie bei der Bergstation wurden auch hier die Fundamente hinterlüftet, um das gefrorene Felskonglomerat zu erhalten. Höhenverstellbare Fußpunkte erlauben ein Nachjustieren im Fall von Setzungen und Verschiebungen des vereisten Bodens. (Text: Claudia Wedekind)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG

Tragwerksplanung

Fotografie