Das Haus in Bezau hat einiges an Um- und Zubauten hinter sich. Mit der aktuellen Überarbeitung wurden die Abbundhalle der vormaligen Zimmerei und das Holzlager in der früheren Tenne in eine Wohnung und eine therapeutische Praxis verwandelt. Das Äußere hat sich im Antlitz, nicht jedoch in seiner Kubatur verändert.

Das Haus bietet Wohnen und Arbeiten im Spannungsfeld von Räumen aus zwei verschiedenen Jahrhunderten. Die alte Tenne ist Holzriegelwerk, die Abbundhalle wurde in den 1980er Jahren in Rahmenbauweise errichtet. Räumliche Übergänge und sich verändernde Raumhöhen erzeugen ein lebendiges und außergewöhnliches Gefüge: Kaum ein Zuhause hat wohl einen Windfang von den Dimensionen, die sich hier ergeben, oder gar einen gemauerten Holzsilo zwischen Ess- und Wohnbereich.

Im Wesentlichen kamen Fichte und Esche an Wänden und Fußböden zur Anwendung, je nach Beanspruchung. Da und dort zeigt sich der konstruktive Holzbau der Altsubstanz. Der Hausherr hat am Umbau tatkräftig mitgewirkt. Davon zeugt nicht zuletzt die erhaltene Holzwerkstatt im Erdgeschoß. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)