Bauwerk

Triiiple
Henke Schreieck Architekten - Wien (A) - 2021
Triiiple, Foto: Christian Pichlkastner
Triiiple, Foto: Ana Barros
Triiiple, Foto: Ana Barros
15. Februar 2023 - newroom
Nach dem EU-Beitritt Österreichs war das Zollamt am Donaukanal obsolet geworden. Das städtebauliche Leitbild für die Entwicklung des Areals sah für den nachfolgenden Wettbewerb an seiner Stelle eine riegelartige Bebauung mit zwei Hochhäusern vor. Überzeugender hingegen erschien die Aufteilung der Wohnflächen auf drei skulptural stark ausgeprägte Einzelbaukörper, die ein signifikantes Hochhaus-Ensemble bilden und den Eindruck vermitteln, miteinander im Dialog zu stehen.
Die Höhenstaffelungen, die sich aus den starken Vor- und Rücksprüngen ergeben, beziehen sich in Teilen auf die umgebende Bebauung und erzeugen auf allen Seiten differenzierte Außenräume mit Bezug auf unterschiedliche Maßstäbe im Quartier und im unmittelbaren Stadtraum. Von unten betrachtet brechen die Auskragungen geschickt die perspektivische Flucht nach oben und mindern die schluchtartige Anmutung.
Im Sinne der Flexibilität und somit Nachhaltigkeit wurden die Dimensionen der einzelnen Baukörper so gewählt, dass sie sich sowohl für Büronutzung als auch für Wohnungen, Lofts und Studierendenwohnheim bzw. Hotel gleichermaßen eignen.
Die Türme sind durch ein zweigeschossiges Sockelbauwerk untereinander verbunden, in welchem u.a. ein Kindergarten, ein Restaurant und Geschäfte untergebracht sind und so das monofunktionale Büroumfeld der gegenüberliegenden „TownTown“ beleben. Eine Freitreppe führt vom gut dimensionierten, dem Haupteingang vorgelagerten Quartiersplatz über eine Zwischenterrasse mit Restaurant hinauf zu einer Gartenebene. Diese ist über Brücken an die hoch gelegene, das „TownTown“ längs durchziehende Magistrale angeschlossen und zur Donauseite hin an den Dachgarten auf der Überbauung des Autobahnzubringers Erdberger Lände.
Die differenziert gestalteten öffentlich zugänglichen Außenräume, die hoch gelegenen Gemeinschaftsterrassen und flexible, nutzungsoffene Gemeinschaftsbereiche mit hoher kommunikativer Qualität innerhalb des Gebäudes bilden Grundlage und Hintergrund für vielfältige Freizeitaktivitäten. Durch Begegnung und Kommunikation der Anwohner kann Identität und ein Gemeinschaftsgefühl entstehen und somit die Anonymität von Wohnhochhäusern aufgebrochen werden.
Als Prämissen für die Wohngeschosse galten neben der maximalen Flexibilität die zweiseitige Belichtung möglichst vieler Wohnungen, dazu die natürliche Belichtung der Erschließung, die Raumhöhe von 2,80 m, großflächige Verglasungen mit Schiebetüren und großzügige Freibereiche in Form von Loggien, Balkonen und Terrassen. So entstand neben Schnellstraße und Autobahnzufahrt mit Blick auf das Atominstitut der Österreichischen Universitäten, Praterwiesen und Stadion komfortabler und lebenswerter Wohnraum in höheren Preisklassen genauso wie in den Kleinstwohnungen für Studierende. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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