Musée du Louvre-Lens
Lens (F) - 2012
mit IMREY CULBERT LP
Neue Zürcher Zeitung
1995 Bürogründung durch Kazuyo Sejima und Ryue Nishizaw in Tokyo.
Kazuyo Sejima (* 1956)
1981 Master’s degree in architecture an der Japan Women’s University
1981 – 1987 Mitarbeit im Büro Toyo Ito & Partner
1987 Gründung eines eigenen Architekturbüros
Seit 1995 Büro „SANAA“ mit Ryue Nishizawa in Tokio
Seit 2001 Professur an der Keio University, Tokio
Ryue Nishizawa (* 1966)
1990 Master’s degree in architecture an der Yokohama National University
1990 – 1995 Mitarbeit bei Kazuyo Sejima & Associates
1997 Gründung eines eigenen Büros
Seit 1995 Büro „SANAA“ mit Kazuyo Sejimaa in Tokio
Seit 2001 Professur an der Yokohama National University, Yokohama
Serpentine Gallery Pavilion 2009, SANAA, Hrsg. Serpentine Gallery, Englisch, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln 2009, 96 S..
Shift, SANAA and the New Museum, Hrsg. Joseph Grima, Karen Wong, Englisch, Lars Müller Publishers, Baden 2008, 136 S..
Walter Niedermayr /, Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa / SANAA, Hrsg. Moritz Küng, Deutsch, Englisch, Hatje Cantz Verlag, 2007, 148 S..
Ausstellungen (Auswahl)
1996 Architectural Association School of Architecture, London
1998 GA Gallery, Tokio
2000 Galerie Aedes, Berlin
2002 American Academy of Arts and Letters, New York
2005 21st Century Museum, Kanazawa
2007 deSingel, Antwerpen; MUSAC, Léon; u. a. Teilnahmen an der 4th Shanghai Biennale (2002) sowie an der Biennale in Venedig (1996 und 2004)
2010 Pritzker-Preis
Architekturpreis Beton 2008, Lobende Erwähnung, Zollverein School of Management and Design
Lens (F) - 2012
mit IMREY CULBERT LP
Neue Zürcher Zeitung
London (GB) - 2009
Neue Zürcher Zeitung
Lausanne (CH) - 2009
newroom
New York (USA) - 2007
Neue Zürcher Zeitung
Neubau, Almere (NL) - 2007
newroom
Basel (CH) - 2006
Neue Zürcher Zeitung
Essen (D) - 2006
newroom
Neubau, Toledo (USA) - 2006
newroom
Naoshima (J) - 2006
newroom
Ishikawa (J) - 2004
newroom
Tokyo (J) - 2003
newroom
Nagano (J) - 1999
newroom
Pritzker-Preis für Baukunst 2010 geht an das japanische Architekturbüro SANAA
Los Angeles / Tokio - 1992 wurden sie als Young Architects of the Year ausgezeichnet, 2004 gewannen sie den Goldenen Löwen auf der Biennale in Venedig. Nun erhalten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa, besser bekannt unter dem Tokioter Büronamen SANAA, den Pritzker-Preis für Baukunst 2010.
„Wie nur wenige andere Architekten erforschen Sejima und Ni-shizawa die Phänomene Raumfluss, Licht, Transparenz und Materialität, um daraus eine ganz eigene, subtile Synthese zu erschaffen“, heißt es im Juryprotokoll. „Ihre Bauten stehen im Kontrast zum Bombastischen und Rhetorischen, die wahre Qualität liegt tiefer verborgen.“
Am Anfang widmet sich das 1995 gegründete Architekturbüro kleineren Projekten und Einfamilienhäusern im Großraum Tokio. Bekannt geworden ist SANAA jedoch vor allem durch seine weltweiten Museumsbauten. Auf das 2004 eröffnete 21st Century Museum in Kanazawa folgt der gläserne Pavillon des Toledo Art Museum in Ohio (Fertigstellung 2006), im Dezember 2007 schließlich eröffnet das New Museum for Contemporary Art in der Bowery in New York.
Das Wichtigste ist die Essenz
Gemeinsamkeit all dieser Bauten ist die minimalistische, transparente und durchwegs weiße Architektursprache. Genial, wie im Toledo Art Museum in Ohio zwischen zwei gebogenen Glaswänden ein weißer, bodenlanger Vorhang verläuft. Für Menschen ist der schmale Zwischenraum nicht zu betreten. Er dient - und das sagt Sejima mit betont strenger Stimme - einzig und allein dem Stoff und dem Bremsen der Blicke.
„Wir konzentrieren uns auf die Essenz, das ist das Wichtigste für uns, und die Essenz eines Raumes ist nun mal weiß“, sagt Kazuyo Sejima im Gespräch mit dem Standard. „Noch reduzierter geht es nicht, dann wäre unsere Architektur wahrscheinlich durchsichtig und unsichtbar.“
Das jüngste Projekt von SANAA ist das Rolex Learning Center in Lausanne, eine Art schwebende Universitätsflade aus einem gläsernen Guss - ohne Trennwände und ohne Schnickschnack rundherum. Als erste Frau in der Geschichte der Stadt übernimmt Sejima außerdem die Leitung der kommenden Architektur-Biennale in Venedig (29. August bis 21. November 2010).
Der mit 100.000 US-Dollar dotierte Pritzker-Preis wird seit 1979 jährlich vergeben und ist die weltweit höchste Auszeichnung für Architekten. Der Preis, der heuer bereits zum vierten Mal nach Japan geht, wird am 17. Mai in New York überreicht. Letztes Jahr erhielt ihn der Schweizer Architekt Peter Zumthor.