Akteur

Barkow Leibinger
Berlin (D)

1993 gründeten Frank Barkow und Regine Leibinger ihr deutsch-amerikanisches Architekturbüro in Berlin. Mit rund 60 Mitarbeitenden realisieren sie öffentliche Bauten, Bürogebäude sowie Innenausbauten für Wohnen und Gewerbe – auch im Bestand. Ihr Selbstverständnis ist geprägt durch das Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre, insbesondere mit Blick auf digitale Fertigungstechnologien, Materialexperimente und neue räumlich-konstruktive Ansätze.

Frank Barkow (* 1957)
Frank Barkow wurde 1957 in Kansas City, USA geboren. Er erhielt 1990 seinen Master-Abschluss in Architektur an der Harvard University, Graduate School of Design in Cambridge, und 1982 einen Bachelor-Abschluss an der Montana State Universtiy, Bozeman, USA. Seit 1993 führt er gemeinsam mit Regine Leibinger das Architekturbüro Barkow Leibinger in Berlin. Frank Barkow verfolgt einen diskursiven Entwurfsansatz, der es erlaubt, neue Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Erforschung von digitalen und analogen Fertigungsmethoden sowie innovativer Materialanwendungen in die konkrete Planung einzubinden.

Er engagiert sich seit vielen Jahren regelmäßig in der Lehre und hat unter anderem an der Princeton University, School of Architecture, Harvard University, Graduate School of Design, der Architectural Association und dem Royal College of Art in London, der EPFL École Polytechnique Fédérale de Lausanne, Schweiz, und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart unterrichtet. Nach Gastprofessuren in den Jahren 1990-1992 und 2003 am Cornell University College of Architecture, Art, and Planning in Ithaca, New York, USA, wurde er 2021 erneut von der Hochschule zum Gensler Visiting Critic ernannt. Im Frühjahr 2023 unterrichtete er als Gastprofessor an der Montana State University, School of Architecture in Bozeman.

Im Jahr 2018 war er Mitglied der internationalen Jury auf der 16. Architekturbiennale in Venedig unter der Leitung von Yvonne Farrell und Shelley McNamara.

Regine Leibinger (* 1963)
Professor Regine Leibinger, geboren 1963 in Stuttgart, studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der Harvard University, Graduate School of Design in Cambridge, USA. Seit 1993 führt sie gemeinsam mit Frank Barkow das Architekturbüro Barkow Leibinger in Berlin. Zu den wichtigsten Gebäuden gehören unter anderem die Biosphäre in Potsdam, der Masterplan für TRUMPF Ditzingen - einschließlich Laserfabriken, Bertriebsrestaurant, Hauptpforte, Kita u.a. - das TRUTEC Building in Seoul, Korea, die Smart Factory in Chicago, der Tour Total und der Estrel Tower in Berlin.

Von 2006 bis 2018 war sie Professorin für Baukonstruktion und Entwerfen an der Technischen Universität Berlin. Nach Gastprofessuren an der Harvard University, Graduate School of Design in Cambridge in den Jahren 2000 und 2004, der Princeton University, School of Architecture in Princeton von 2016 bis 2019 und der Cornell University College of Architecture, Art, and Planning in Ithaca, New York im Jahr 2021 wurde sie im Herbst 2022 erneut an die Harvard University, Graduate School of Design in Cambridge berufen.

Regine Leibinger ist eine führende Persönlichkeit in kulturellen Einrichtungen und Gremien, unter anderem als Mitglied der Sektion Baukunst an der Akademie der Künste in Berlin, Mitglied des Kuratoriums der IBA’27 StadtRegion Stuttgart und im Kuratorium der American Academy Berlin, seit 2020 ist sie Mitglied des Dean’s Leadership Council der Harvard University, Graduate School of Design. Von 2010 bis 2023 war sie Mitglied des „Visiting Committee“ am MIT - Massachusetts Institute of Technology, Department of Architecture in Cambridge. Seit mehreren Jahren ist sie zudem fester Bestandteil im Aufsichtsrat der Trumpf Gruppe. Im Jahr 2020 wurde sie vom American Institute of Architects zum AIA Honorary Fellow ernannt. Seit 2022 ist sie Mitglied in der Stadtgestaltungskommission München.

Ebenfalls 2022 gründete Regine Leibinger die gemeinnützige Organisation „Experimental“, die Projekte fördert, die experimentell in neue Bereiche der Architektur vordringen, um die Art und Weise zu verändern, wie und mit was wir bauen.

Leitbild

Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Büros liegt auf dem Bauen für mittelständische und große Unternehmen. Dazu zählen neben der Entwicklung langfristiger Masterpläne insbesondere die Planung und Realisierung repräsentativer wie funktionaler Gebäude für Produktion, Logistik und Verwaltung – etwa das Betriebsrestaurant der Firma TRUMPF in Ditzingen. In den letzten Jahren entstanden unter anderem der Tour Total, die Deutschlandzentrale des französischen Mineralölkonzerns in unmittelbarer Nähe zum Berliner Hauptbahnhof, der Fellows Pavilion für die American Academy in Berlin, die TRUMPF Smart Factory in Chicago sowie das Harvard ArtLab in Cambridge.

Zu den jüngsten Projekten zählen das Sid Richardson Residential College und das Hanszen Residential College an der Rice University in Houston, das B:HUB in Berlin, die neue Smart Factory für TRUMPF im ungarischen Gödöllő sowie das TRUMPF Ausbildungszentrum in Ditzingen.

Das Selbstverständnis des Büros ist geprägt vom Zusammenspiel aus Praxis, Forschung und Lehre. Einen besonderen Stellenwert nehmen innovative Fertigungstechnologien, Materialforschung sowie nachhaltige Gebäudestrukturen ein. Die experimentelle, forschungsnahe Arbeit von Barkow Leibinger war in den vergangenen Jahren Teil zahlreicher internationaler Ausstellungen – unter anderem an der Architectural Association in London, bei den Architekturbiennalen 2008, 2014 und 2025 in Venedig, der Marrakesch Biennale 2012, der Chicago Architecture Biennial 2017 und 2023 sowie 2020 in einer Einzelausstellung im Haus am Waldsee in Berlin.

Publikationen

(Auswahl)
2022 „Barkow Leibinger: Revolutions of Choice. Atlas 3,“ Monographie, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln
2020 „Barkow Leibinger: Revolutions of Choice“, Katalog hrsg. von Katja Blomberg, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln
2015 „Urban Living-Strategien für das zukünftige Wohnen“, Hrsg.: Kristien Ring, Jovis Verlag, Berlin
2014 „Barkow Leibinger: Spielraum“, Monografie, Hatje Cantz, Berlin
2013 „Bricoleur Bricolage“, Monographie, Hrsg. Pamela Johnston, AA Publications, London, Großbritannien
2009 „An Atlas of Fabrication“, Monographie, Hrsg. Pamela Johnston, AA Publications, London, Großbritannien
2009 „Der Pavillon - Lust und Polemik in der Architektur“, Hrsg. Peter Cachola Schmal, Hatje Cantz, Ostfildern
2008 „Ready for Take-off: Aktuelle Deutsche Exportarchitektur“, Hrsg. Anna Hesse, Peter Cachola Schmal, Hatje Cantz, Ostfildern
2007 „Barkow Leibinger Architects“, Monographie, Hrsg. Uje Lee, C3, Seoul, Korea
2007 „Reflect - Building in the Digital Media City, Seoul, Korea“, Monographie, Hrsg. Andres Lepik, Hatje Cantz, Ostfildern
2004 „Barkow Leibinger Architects Works | Opere“, Monographie, BY 7, Hrsg. Marcella Gallotta, Casa Editrice Librìa, Melfi, Italien
2001 „Werkbericht 1993-2001“, Monographie, Hrsg. George Wagner, Birkhäuser, Basel, Schweiz
1999 „Cultivating the Landscape“, Monographie, Katalog, Hrsg. Aedes Galerie, Berlin

Auszeichnungen

2007 wurde die Arbeit von Barkow Leibinger mit dem Marcus Prize for Architecture ausgezeichnet. Das Betriebsrestaurant in Ditzingen erhielt unter anderem 2009 den DAM Preis für Architektur in Deutschland sowie 2010 den Honor Award for Architecture des American Institute of Architects (AIA). Das Projekt Smart Material House in Hamburg wurde 2012 mit dem Holcim Global Innovation Prize prämiert. Die Trumpf Smart Factory in Chicago wurde 2018 mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues und 2019 erneut mit dem AIA Honor Award for Architecture ausgezeichnet. Zudem erhielt das Harvard ArtLab im selben Jahr den BSA Honor Award for Design Excellence der Boston Society of Architects.

In nextroom dokumentiert:
DAM Preis für Architektur in Deutschland 2009, Preisträger, Betriebsrestaurant mit Auditorium
Deutscher Architekurpreis 2005, Anerkennung, Vertriebs- und Service Centre

Ausstellungen, Vorträge

(Auswahl)
2023 „This is a Rehearsal“, Gruppenausstellung, Chicago Architecture Biennial 2023, USA
2020 „Revolutions of Choice“, Einzelausstellung im Haus am Waldsee, Berlin
2020 „Urbainable-Stadthaltig“, Gruppenausstellung in der Akademie der Künste, Berlin
2017 „Make New History“, Gruppenausstellung, Chicago Architecture Biennial 2017, USA
2017 und 2016 Barkow Leibinger bei der Royal Academy of Arts Summer Exhibition, Gruppenausstellung in London, Großbritannien
2016 Serpentine Summer House, London, Großbritannien
2014 14. Internationale Architekturbiennale Venedig, Gruppenausstellung, Italien
2012 „Loom-Hyperbolic“, Installation für Higher Atlas, 4th Marakech Biennale, Marokko
2009 „An Atlas of Fabrication“, Einzelausstellung an der Architectural Association School of Architecture London, Großbritannien
2008 11. Internationale Architekturbiennale Venedig, Gruppenausstellung, Italien
2007 VII. Internationale Architekturbiennale Sao Paulo, Gruppenausstellung, Brasilien
2000 „Cultivating the Landscape“, Einzelausstellung in der la galerie d‘architecture, Paris, Frankreich
1999 „Cultivating the Landscape“, Einzelausstellung bei Aedes West, Berlin

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Kontakt

Frank Barkow
Regine Leibinger

Schillerstrasse 94
10625 Berlin
Deutschland

Tel +49 030 315712 - 0
pr[at]barkowleibinger.com