Bauwerk
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Dietmar Feichtinger Architectes, PRIEBERNIG, WIND + Partner ZT GmbH, Architects Collective - Klagenfurt (A) - 2010
„Arboretum Klinikum“
LKH Klagenfurt NEU
19. Juli 2014 - next.land
Eingebettet in die weiträumige Parklandschaft liegt der Neubau des Klinikum Klagenfurt. Insgesamt durchgrünen neunzehn Innenhöfe das Bauwerk. Sie bringen die umgebende Landschaft von aussen in den Krankenhauskomplex und bilden einen natürlichen Therapieraum. Je weiter sie eindringt, desto artifizieller wird die Landschaft. Hinter dem Entwurf steht das Landschaftsarchitekturbüro idealice, welches die Höfe und Parklandschaft gestaltet hat. Für insgesamt 60.000 Quadratmeter entwickelte idealice erstmalig in Europa das „Arboretum Klinikum“, mit einer eigens für das Klinikum-Klagenfurt abgestimmten Baumartensammlung.
In jedem Innenhof wächst eine Leitbaumart, die natürlicherweise am Flussufer der Glan vorkommt. Im Chirurgisch-Medizinischen Zentrum (CMZ) stehen Eichen, Kirschen, Ahorn und Weiden in den Höfen. Linden und Wildobst prägen die Höfe des Ver- und Entsorgungszentrums (VEZ). Beide Bauteile verbindet eine Gingkoallee.
Die Rindenmaserung der jeweiligen Baumart war Inspirationsquelle für die Anordnung und Form der Pflanzhügel und -tröge. Die Blatt- und Blühfarbe der Leitbaumart beeinflusste die Farbe der Unterpflanzung und Bodenbeläge. Die Eichenhöfe sind mit weiß, Kirschhöfe mit rosa, Ahorn mit orange und Weidenhöfe mit blau blühenden Stauden unterpflanzt. Sie zeigen den Patient:innen den Jahresverlauf.
Die Nordhöfe des CMZ sind mit Wildformen von Eichen, Kirschen, Ahorn und Weiden und Rasenflächen natürlich ausgestaltet. In den Südhöfen wandelt sich die Natürlichkeit: Zierformen der Leitbaumart und färbiger Zierschotter prägen den Freiraum. Die Höfe im Funktionstrakt führen mit Pflanztrögen aus Stahl und glitzernden Glaskieseln in der Farbe der Leitbaumart zum Höhepunkt der Artifizierung.
In den Lindenhöfen des VEZ prägen gelbe Staudenarten und Blüten den Freiraum. Vor dem Speisesaal treffen sich Patient:innen, Angehörige und Mitarbeiter:innen im Schatten der Linden. Die roten Wildobsthöfe sind mit Gabionen mit integrierten Sitzflächen ausgestattet und in Arbeitspausen Treffpunkt und Erholungsort unter freiem Himmel. Im Küchenhof wurden Kräuterbeete angelegt.
Durch die offene Architektur mit langen Glasfronten entsteht ein enges Zusammenspiel von Innen und Außen. Neben Erholungs- und Genesungsfunktion bieten die Höfe Besucher:innen, Patient:innen sowie dem Personal durch Form und Farbe eine gute Orientierung im Krankenhauskomplex. Die Pflanzwahl basiert auf dem Wissen über die Heilwirkung und berücksichtigt Allergene und deren Wirkungen.
Der neu entstandene Freiraum wurde mit dem ehemaligen Krankenhausareal mittels eines Masterplans zu einer neuen Gesamteinheit verbunden. Erste Teile des Alten Geländes sind bereits neu gebaut worden. (Text: Landschaftsarchitekten)
In jedem Innenhof wächst eine Leitbaumart, die natürlicherweise am Flussufer der Glan vorkommt. Im Chirurgisch-Medizinischen Zentrum (CMZ) stehen Eichen, Kirschen, Ahorn und Weiden in den Höfen. Linden und Wildobst prägen die Höfe des Ver- und Entsorgungszentrums (VEZ). Beide Bauteile verbindet eine Gingkoallee.
Die Rindenmaserung der jeweiligen Baumart war Inspirationsquelle für die Anordnung und Form der Pflanzhügel und -tröge. Die Blatt- und Blühfarbe der Leitbaumart beeinflusste die Farbe der Unterpflanzung und Bodenbeläge. Die Eichenhöfe sind mit weiß, Kirschhöfe mit rosa, Ahorn mit orange und Weidenhöfe mit blau blühenden Stauden unterpflanzt. Sie zeigen den Patient:innen den Jahresverlauf.
Die Nordhöfe des CMZ sind mit Wildformen von Eichen, Kirschen, Ahorn und Weiden und Rasenflächen natürlich ausgestaltet. In den Südhöfen wandelt sich die Natürlichkeit: Zierformen der Leitbaumart und färbiger Zierschotter prägen den Freiraum. Die Höfe im Funktionstrakt führen mit Pflanztrögen aus Stahl und glitzernden Glaskieseln in der Farbe der Leitbaumart zum Höhepunkt der Artifizierung.
In den Lindenhöfen des VEZ prägen gelbe Staudenarten und Blüten den Freiraum. Vor dem Speisesaal treffen sich Patient:innen, Angehörige und Mitarbeiter:innen im Schatten der Linden. Die roten Wildobsthöfe sind mit Gabionen mit integrierten Sitzflächen ausgestattet und in Arbeitspausen Treffpunkt und Erholungsort unter freiem Himmel. Im Küchenhof wurden Kräuterbeete angelegt.
Durch die offene Architektur mit langen Glasfronten entsteht ein enges Zusammenspiel von Innen und Außen. Neben Erholungs- und Genesungsfunktion bieten die Höfe Besucher:innen, Patient:innen sowie dem Personal durch Form und Farbe eine gute Orientierung im Krankenhauskomplex. Die Pflanzwahl basiert auf dem Wissen über die Heilwirkung und berücksichtigt Allergene und deren Wirkungen.
Der neu entstandene Freiraum wurde mit dem ehemaligen Krankenhausareal mittels eines Masterplans zu einer neuen Gesamteinheit verbunden. Erste Teile des Alten Geländes sind bereits neu gebaut worden. (Text: Landschaftsarchitekten)
Für den Beitrag verantwortlich: next.land
Ansprechpartner:in für diese Seite: Sekretariat ÖGLA
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