Um den als Sportfläche genutzten Freiraum so wenig wie möglich zu zergliedern, wurde der Baukörper der Schule auf nur eine von drei möglichen Flächen konzentriert. Innerer Angelpunkt sämtlicher schulischer Funktionsstränge ist eine dreigeschossige glaseingedeckte Erschließungshalle, die Weite und Übersicht gewährt. In der städtebaulichen Figur bezieht sich die Schule auf das Layout eines regionaltypischen Straßendorfes, die – so die Architekten – „die lineare Struktur des historischen Kernes von Wolkersdorf in einer zeitgemäßen baulich räumlichen Interpretation fortsetzt.“

Ein etwa 25 Meter langer Glaskörper am Kopf des Gebäudes (die Bibliothek der Schule) kragt ca. 6 Meter in den Schulplatz aus und betont im Einklang mit den Fensterbändern den „liegenden“ Charakter der aus vier Gliedern bestehenden Bebauung. Kontrapunktisch zu den Glasflächen bestimmen Fassadentafeln aus Ton (mit dem feinen Linienspiegel der Fugen) das äußere Erscheinungsbild der Schule. Die primäre Tragstruktur, eine Kombination von Stahlbetonskelett- und -Scheibenbauweise, basiert auf einem ökonomischen Konstruktionsraster von 4,9 x 8 Metern, das Dach über dem halbgeschossig abgesenkten Turnsaal wurde begrünt. Die Qualitäten des Freiraums kommen dank einer einfühlenden Außenraumgestaltung von „Land ins Sicht“ auch der außerschulischen Öffentlichkeit zugute. (Text: Gabriele Kaiser)