Bauwerk

MoMA
Yoshio Taniguchi - New York (USA) - 2004

Kunst im Bau

Das New Yorker MoMA zieht um

4. April 2002
Die Menschenschlangen in der 53. Strasse West gehören für den kunstsinnigen New Yorker zum vertrauten Stadtbild. Besonders an Wochenenden stauen sich die Besucherreihen vor dem Museum of Modern Art (MoMA) bis weit in Richtung Fifth Avenue. Ab dem 21. Mai werden Baumaschinen die 53. Strasse verstopfen. Dann schliesst das MoMA, um nach drei Jahren an derselben Stelle in ein erweitertes Gebäude einzuziehen, das nach Plänen des japanischen Architekten Yoshio Taniguchi ab diesem Sommer errichtet wird. Das MoMA bezieht derweil ein Provisorium in einer ehemaligen, von Michael Maltzan umgebauten Fabrikhalle im Stadtteil Queens, wo sich am 29. Juni die Tore öffnen sollen. Dort werden Themenausstellungen und die wichtigsten Werke aus dem Bestand zu sehen sein. Von den insgesamt 35 Abteilungen des Museums ist bereits die Bibliothek umgezogen; Architektur, Design, Malerei und Skulptur sollen in den nächsten Monaten folgen. Der Erweiterungsbau wurde notwendig, weil die Sammlung des 1929 gegründeten Museums von 40 000 Kunstobjekten im Jahre 1970 auf derzeit über 100 000 angewachsen ist. So grosse Besucherzahlen, wie sie vor allem die noch bis zum 21. Mai laufende Gerhard-Richter-Retrospektive (NZZ 3. 4. 02) anzieht, werden in Queens allerdings nicht erwartet. Doch soll ein Shuttle-Bus eingerichtet werden, der zwischen der 53. Strasse und dem provisorischen Kunsthaus verkehrt. So wird die Anreise weiter und die Wartezeit kürzer, der Umweg aber lohnt sich in jedem Fall.

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Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung

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