Bauwerk

Überdachung Römerstein Lebing
Klaus Kada - Eichberg (A) - 2009
Überdachung Römerstein Lebing © Gerhard Hagen Fotografie

Überdachung Römerstein

Preisträger Bauherrenpreis der ZV 2010

12. November 2010 - newroom
Ein archäologischer Fund dieser Qualität ist in der Oststeiermark einmalig, doch gab es lange weder Interesse noch Mittel, ihn adäquat zu erhalten, zu präsentieren. Bürgermeister Peter Uhl erkannte die kulturelle Bedeutung, das wirtschaftliche Potential des „Römersteins“ für die Region, erreichte die Mitwirkung des profilierten Architekten, organisierte die Finanzierung des Projektes aus privaten und öffent–lichen Förderungen; Vinzenz Hammerl, vor Jahren Finder der ersten Fragmente auf dem Feld vor seinem Hof, stellte den Platz des ehemaligen Grabhügels zur Verfügung, alle Beteiligten arbeiteten für minimale Honorare. Das skulpturale Stahldach ist nun weit mehr als der denkmalpflegerisch geforderte Schutz. Die Geste der „beschirmenden Hand“ kommt aus einer kraftvollen, auskragenden Konstruktion, die dem antiken Stein absolut Raum lässt, ihm eine fast filigrane Überkuppelung entgegenstreckt. Ihre Spaltung in Hälften, nur über dem Stein mit Glas verbunden, gibt der Stele auch direktes Oberlicht und Verbindung zum Himmel, spiegelt die Dualität des hier begrabenen Paares, auch den „gebrochenen“ Status des Steins und seiner Wiederrichtung in situ. Die Aktion fand riesige Resonanz im Ort und darüberhinaus, markiert lokal einen Wendepunkt der Akzeptanz moderner Baukunst. (Text Bauherrenpreis der ZV 2010: Otto Kapfinger)

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