Bauwerk

Villa in Mödling
hke architekten - Mödling (A) - 2009
Villa in Mödling, Foto: Gerald Zugmann
Villa in Mödling, Foto: Gerald Zugmann

Villa in Möding

15. Juni 2012 - Az W
Das Grundstück mit seiner steilen, nach Nord-Ost orientierten Hanglage bildete in Verbindung mit der stark befahrenen Bundesstraße den wesentlichsten Parameter für den Umbau und die Erweiterung der Villa. Das Projekt gliedert sich in zwei Bauteile: in die ehemalige Villa des Malers Rudolf Hausner, die repräsentativ auf einer Anhöhe liegt, eingebettet in die Parklandschaft des Grundstücks und am Rande eines bestehenden Schwarzkiefernwaldes, sowie in den neu errichteten Wellnesstrakt, der direkt an die Villa anschließt. Im Gegensatz zur damaligen Villentypologie, die das Hauptgeschoss von der sie umgebenden Landschaft absetzt, versucht das neue Entwurfskonzept durch Anheben des Gartenniveaus, durch die winkelförmige Anordnung des Neubaus zum Altbau und durch große, öffenbare Glaselemente einen fließenden Übergang zwischen Außen- und Innenraum zu erzielen. Der Wellnesstrakt definiert in Verbindung mit der bestehenden Villa und der als Tableau ausgebildeten Grünfläche einen intimen Freibereich. Seine Lage auf dem Grundstück macht ihn auch zu einem Sicht- und Lärmschutzbauteil gegenüber der Bundesstraße.

Vor dem Wohnbereich im Erdgeschoss befindet sich die neu errichtete Gartenterrasse – das Tableau – mit dem von einer Pergola überdachten Sitzplatz, einem offenen Kamin, dem Wasserbecken und einer Außenstiege, die zum begrünten Sonnendeck auf dem Wellnesstrakt führt. Der Wind- und Sichtschutz (zur Straße hin) wird hier durch eine mit Lärchenholzbrettern verkleidete Wand gewährleistet. An der Süd-Ecke des Tableaus schließt ein Schwimmbiotop an, das die Entwurfsgeometrie fortführt.

Der Neubau kann sowohl direkt vom Vorplatz als auch über eine kleine Brücke von der Diele des Altbestandes her betreten werden. Die Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau ist in Form einer gläsernen Wand- und Deckenkonstruktion ausgebildet. Eine transluzente, gefaltete Glasfassade bildet an drei Seiten die Außenhaut und lässt den Baukörper bei Dunkelheit wie einen Lampion glimmen. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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