Bauwerk

Naturfreundehaus Knofeleben
baukult - Reichenau an der Rax (A) - 2012
Naturfreundehaus Knofeleben, Foto: baukult Architektur mit Charakter
Naturfreundehaus Knofeleben, Foto: baukult Architektur mit Charakter

Aufgrund der Insellage am Schneeberg, in 1.250 Metern Seehöhe wird das gesamte Gebäudeüber erneuerbare Energieträger versorgt und ist bei mittlerer Belegung energieautark.
Niederschlagswässer/Trinkwasserversorgung:
Sämtliche Niederschlagswässer werden über das Dach gesammelt und über einen Filter gereinigt in die Regenwasserzisternen (Tiefenspeicher) mit einem Fassungsvermögen von 50 Kubikmetern eingeleitet. Mittels UV-Anlage und ein Aktivkohlefilter wird das gesammelte Wasser vor Verwendung in Trinkwasserqualität aufbereitet.
Abwässer/Fäkalabwässer:
Die Lage inmitten des Wiener Quellschutzgebietes stellt erhöhte Anforderungen an die Abwasserentsorgung. Alle Abwässer mussten daher in eine flüssigkeitsdichte, doppelwandige Senkgrube mit 30 Kubikmeter eingeleitet werden. Eine permanente Füllstandsmessung meldet rechtzeitig bevor die Füllstandsmenge erreicht ist. Die Entleerung erfolgt durch die Magistratsabteilung 31
Heizung:
Wie zu Großmutters Zeiten dient ein Festbrennstoffherd in der Küche, mit einer Leistung von 25 Kilowattstunden, zum Kochen und Heizen. An besonders kalten Tagen dient ein Kaminofen (14 Kilowatt) in der Gaststube als zusätzliche Wärmequelle, zum Trocknen der Kleider und manchmal auch nur als Stimmungsmacher für lauschige Abendrunden. Die Kombination von Küchenherd, Kaminofen, hochwärmegedämmter Hülle und der solaren Energiegewinne über die zahlreichen Dachflächenfenster ermöglichtes es, in den Schlafbereichen auf eine zusätzliche Wärmequelle zu verzichten.
Warmwasseraufbereitung:
Für die Aufbereitung des Warmwassers stehen zwei Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.500 Litern zur Verfügung. Diese werden von der 15 Quadratmeter großen Solaranlage am Süddach des Gebäudes gespeist. Zusätzliche Wärmegewinne ergeben sich aus der Abwärme des Küchenherdes, der ebenfalls den Pufferspeicher im Keller versorgt, von wo aus die Verteilung in das Heizsystem erfolgt.
Anmerkung: Aufgrund der vorhandenen solaren Wärmegewinne und der gut gedämmten Gebäudehülle wurde auf den Einbau des vorinstallierten Heizkessels im Keller verzichtet. Das wirkte sich nicht nur positiv auf das knapp bemessene Baubudget aus, sondern spart auch Betriebskosten.
Photovoltaikanlage:
Zur Stromversorgung wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 9,15 Kilowattpeak in die Südfassade integriert. Das Lastenmanagement erledigen Inselwechselrichter, die Energiespeicherung erfolgt durch umweltfreundliche Gel-Batterien mit einer Leistung von 48 V/1000 Ah.
Dieselaggregat:
Zur Abdeckung von Leistungsspitzen bei sonntäglichem Hochbetrieb steht für die Stromgewinnung ein Dieselaggregat mit 20 kVa Dauerleistung zur Verfügung. Anm.: Die Verwendung von Biodiesel ist in 1.250 Meter Seehöhe nicht möglich. (Ausflocken)

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at