Das handwerklich hochwertig ausgeführte Gebäude sitzt auf einer Hangkante, die durch die Verbreiterung eines bestehenden Zufahrtsweges entstanden war. Die bergseitige Eingangsfassade des schlichten, lang gestreckten und mit einem steilen Satteldach versehenen Hauses ist fast gänzlich geschlossen, talseitig hingegen öffnet es sich in Form von Erkern und einer überdachten Veranda weit nach Südwesten.

Bauherr und Architekt entschieden sich mit Holz bewusst für ein Material, das regional verfügbar ist, in Würde altert und sich in Farbe und Struktur durchaus verändern darf. Für Konstruktion, Fassaden und Dach wurden ausschließlich Lärchenholz, Altziegel, verzinktes Blech und Glas verwendet, im Inneren wurde das Haus mit sägerauen Weißtannenbrettern beplankt. Trennwände wurden in Holzriegelbauweise mit MDF-Platten bzw. aus Ziegeln errichtet. Durch Situierung und Materialwahl fügt sich das Gebäude unaufdringlich in die waldreiche Umgebung, die Übergänge zwischen Außen- und Innenraum sind sanft und werden durch die konsequente Abfolge von Wald – Baum – Konstruktion – Gebäudehülle – Innenausbau auf einer Metaebene noch einmal thematisiert. (Text: Jurytext Holzbaupreis Burgenland 2016)