Bauwerk

Holzwohnbauten im Dragoner-Quartier
Luger & Maul - Wels (A) - 2017
Holzwohnbauten im Dragoner-Quartier, Foto: Walter Ebenhofer
Holzwohnbauten im Dragoner-Quartier, Foto: Walter Ebenhofer
Holzwohnbauten im Dragoner-Quartier, Foto: Walter Ebenhofer
19. Juli 2017 - newroom
Seit 2006 werden die Dragonerhöfe in Wels in mehreren Bauetappen renoviert und damit neuer Platz nicht nur für Wohnen, sondern auch für Gewerbe, Kinderbetreuung und Betreuung von älteren Menschen geschaffen.
Den vorläufigen Abschluss der Umbaumaßnahmen bildet die Neuerrichtung von 63 Wohneinheiten (33 WE im gegenständlichen BT1) in zwei Bauetappen. Sieben zusätzliche Wohneinheiten befinden sich im zu revitalisierten denkmalgeschützten Bestand.

Das Entwurfskonzept sieht vor, das Pferdehospiz nord- und südseitig jeweils mit einem Wohnbau in Riegelform zu flankieren. Der nordseitige Baukörper schließt das Planungsgebiet zur stark befahrenen Salzburgerstraße komplett ab und übernimmt durch seine Lage den Hauptteil an der Beruhigung des restlichen Wohngebietes. Schallschutzfenster und Einzelraumlüftungen an der nordseitigen Fassade sind das Zugeständnis für diesen Ansatz.
Die beiden auf sechs Geschosse erhöhten Bauteilenden im Westen definieren den Abschluss des neu entstandenen Ensembles und bilden die neuen städtebaulichen Akzente.

Die Stiegenhäuser aus Stahlbeton übernehmen eine statisch aussteifende Funktion, im Brandfall die des gesicherten Fluchtweges. Pro Geschoß sind drei Wohnungen angebunden; beim 6-Geschosser 3- und 4- Zimmerwohnungen, bei den beiden Stiegenhäusern im dreigeschossigen Bauteil jeweils zwei 3-Zimmer und eine 2-Zimmerwohnung.
Die Nutzung der neu geschaffenen gesetzlichen Möglichkeiten erlaubt die Errichtung von leistbaren und zugleich durch die Wahl ökologischer Baumaterialien von hochwertigen Wohnungen.
Die Fassade wird als hinterlüftete Stulpschalung aus gestrichenem Tannenholz ausgeführt, die Untersichten der Holzdecken im 6 Geschosser und die nicht hinter Gipskarton verstecken Tragstrukturen des 3-geschossigen Bauteils machen den Holzbau erlebbar. Süd- und westseitig werden Balkone mit einer auskragenden Überdachung vor die Fassade gesetzt. Die seitliche Verkleidung aus quadratischen Tannenlatten wird über die gesamte Höhe druchgezogen.

Die Tiefgarage wird zweispurig über die Zeileisstraße erschlossen und umschließt unterirdisch den Bestand des Pferdehospizes. Der an der Ostseite gelegene erhaltenswürdige Baumbestand kann durch die einhüftige Ausbildung des Verbindungstraktes erhalten werden. Dem größeren Flächenverbrauch durch diese äußeren Umstände wird durch kompakte Anordnung der Allgemeinflächen im Kellergeschoß als auch durch die teilweise Überbauung der Tiefgarage mit den Neubauten ausgeglichen.
Die Fassaden der Nebengebäude werden mit der gleichen Tannenschalung wie bei den Wohngebäuden hergestellt, womit ein einheitliches Gesamterscheinungsbild erreicht wird. (Text Architekten)

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