Bauwerk

Heizzentrale Fernheizkraftwerk Klagenfurt
Reinhold Wetschko - Klagenfurt (A) - 2015
Heizzentrale Fernheizkraftwerk Klagenfurt, Foto: Gisela Erlacher
Heizzentrale Fernheizkraftwerk Klagenfurt, Foto: Gisela Erlacher
Heizzentrale Fernheizkraftwerk Klagenfurt, Foto: Gisela Erlacher
26. September 2017 - newroom
Hauptthema der Bauaufgabe war die Schaffung einer adäquaten Gebäudehülle für 3 Gaskessel und die erforderlichen Anlageteile, wie Netzausdehnungsbehälter und Umwälzpumpen. Die Größe der Halle mit einem Ausmaß von 18 x 40 m und einer lichten Raumhöhe von ca. 12 m wird maßgeblich bestimmt durch die Abmessung der Maschinenteile sowie durch die Kranbahn.

Im Norden schließt ein schmaler, dreigeschossiger Trakt an die Halle an, der auf der unteren Ebene Traforäume mit vorgelagertem Einbringschacht, auf der mittleren Ebene E-Technik-Räume sowie auf der oberen Ebene die Leitzentrale und Büroräume aufnimmt. Konstruktiv ist das Gebäude als Stahlbetonstruktur mit 30 cm starken Wänden in Ortbetonbauweise ausgebildet. Die Fassaden sind dabei relativ geschlossen, erforderliche Öffnungen für Belichtung, Zugänge, Revisionsarbeiten und Brandentrauchung werden auf ein Minimum reduziert. Das Flachdach wurde in Leichtbauweise ausgeführt, um Flexibilität zu gewährleisten. Die Dachelemente können im Falle des Tausches von großen Anlageteilen schnell geöffnet und wieder geschlossen werden.

Die anthrazitfarbene Oberfläche der Fassade wurde durch entsprechende Zuschlagsstoffe erzielt. Die Fugenteilung wurde auf das verwendete Schalungssystem abgestimmt.

Ein wesentlicher Faktor war die schallschutztechnischen Anforderungen. Die Kesselhalle wurde auf der Innenseite mit magnesitgebundenen Holzwolleakustikplatten verkleidet, um die geforderte Schallabsorption zu erzielen. Der Bereich der Leitzentrale und der Büros musste zusätzlich schalltechnisch entkoppelt werden.
Sämtliche Gebäudebereiche sind an der Außenseite durch eine robuste Betonoberfläche charakterisiert. Der Verwaltungsbereich im Norden wurde wärmegedämmt und mit einer hinterlüfteten vorbewitterten Cortenstahlfassade ausgeführt. Die Integration technischer Anlagenteile war eine große Herausforderung, sowohl im Planungs- als auch im Ausführungsprozess.

In weiterer Folge sind Maßnahmen, wie die Umstrukturierung des Wasseraufbereitungsgebäudes sowie die Errichtung eines neuen Kamins in zweischaliger Stahlbauweise mit einer Höhe von 85 m vorgesehen. Das neu errichtete Kesselhaus soll dabei den baulichen Standard für alle weiteren Baumaßnahmen auf dem Areal des Fernheizwerkes vorgeben. (Text: Architekt)

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