Bauwerk

Erweiterung B[R]G St.Pölten
PLOV - St. Pölten (A) - 2018
Erweiterung B[R]G St.Pölten, Foto: Andreas Buchberger
Erweiterung B[R]G St.Pölten, Foto: Andreas Buchberger
14. August 2018 - newroom
Das Projekt „Hof macht Schule“ für das B[R]G Josefstrasse in St. Pölten ging 2011 als Sieger aus einem EU-weit offenen Wettbewerb hervor. Es war damals der zweite gewonnene Wettbewerb von Marion Gruber und Christoph Leitner und der erste, den sie umsetzen konnten.

Die Bestandserweiterung des B[R]G St. Pölten erfolgte in Form eines einfach gehaltenen, 3-geschossigen Theorietraktes entlang der Widerinsstraße. Die Anbindung des Erweiterungsbaus an das Hauptgebäude – ein Bestandsgebäude aus den 50er Jahren- erfolgte am logischen Anknüpfungspunkt in der Achse des nördlichen Erschließungskernes und des bestehenden Ganges. Die Erweiterung wurde als 1-hüftiger Baukörper konzipiert und beherbergt Unterrichtsräume. Gang- und Pausenflächen orientieren sich zum Innenhof. Eingestellte Boxen für Sammlungen zonieren die Gang- und Pausenflächen und ermöglichen - gestützt durch ein flexibel und multifunktional nutzbares Einrichtungskonzept – eine räumliche Differenzierung mit Rückzugsbereichen für offenes Arbeiten in Kleingruppen. Durch die Anordnung des Zubaus an der nördlichen Bauplatzgrenze wird der Schulhof gefasst und neu definiert.

Die bestehende Turnhalle aus den 50er Jahren, an der Josefstrasse situiert, wurde abgebrochen und durch eine neue Doppelsporthalle mit großzügiger Kletterwand ersetzt. Der anschließende Turnsaal aus den 1970er Jahren wurde generalsaniert. Damit wurde ein neuer, großzügiger Turnsaaltrakt geschaffen, der der sportlichen Ausrichtung der Schule gerecht wird.

Die Verortung der schallintensiven Sonderunterrichtsräume für technisches Werken mit Blick in die neue 2-fach Turnhalle unterstreicht die Haltung eines vielfältigen Lernalltages und eröffnet ungewohnte Ein- und Durchblicke. Die Anbindung dieses Traktes an die restlichen Bauteile erfolgt im Untergeschoss.

Die bestehenden Gebäudeteile aus den 50er- und aus den 70er Jahren wurden ebenso generalsaniert und mit einer komplett neuen Eingangssituation in Form einer purpurfarbenen Rampe – mittlerweile liebevoll „Halfpipe“ genannt – aufgewertet. Durch diese betreten die Schüler:innen nun ihr Gebäude um einerseits in die Garderobe abzutauchen oder um über eine Sitzstufenanlage direkt in den schon von der Josefstrasse aus sichtbaren Schulhof zu gelangen.

Diese Offenheit und Transparenz – die Kernidee bereits im Wettbewerb - wird durch die großen Öffnungen unterstrichen, die -zusammengefasst und mit schwarzschillernden Passepartouts eingerahmt – gemeinsam mit einer Fassade aus verzinktem Stahlblech die unterschiedlichen Gebäudeteile überziehen um ein zeitgemäßes Schulgebäude mit einheitlichem Erscheinungsbild zu erzeugen, welches diese Transparenz und Offenheit nach außen kommuniziert. (Text: Architekt:innen)

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