nextroom - murerleben – ein Fluss entwickelt sich

- Die Maßnahme Thalheim –St.Peter -rund 2,1 km Neugestaltung der Mur mit Neben- und Seitenarmen
- Foto: Hans-Jörg Raderbauer
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- Aufweitungen und die Entfernung von Ufersicherungen führen zu einer Dynamisierung des Abflussgeschehens und zur Entwicklung naturnaher Uferstrukturen
- Foto: freiland
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- Die Entwicklung eines 400 m langen Seitenarmes zur Erweiterung der naturnahen Mündung der Ingering in die Mur
- Foto: Land Steiermark
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- Die Neugestaltung der Lässer Au – nicht nur ein ökologisches Refugium, sondern auch ein wertvoller Freizeit- und Erholungsraum für die Region Knittelfeld
- Foto: Land Steiermark
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- Nebenarme in der Lässer Au unterliegen einer dynamischen Veränderung – der Fluss entwickelt sich weiter
- Foto: freiland
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15. August 2018 - next.land

Der systematische Gewässerausbau, beginnend mit Ende des 19. Jahrhunderts, hatte eine starke Veränderung des Flusslaufs der Mur zur Folge. Ursprünglich prägten das Gewässer vielfältige flusstypische Elemente wie Seitenarme, Flachwasserzonen, Kies-, Sand- und Schlammbänke sowie Uferabbrüche. Die Mur wurde durch die Regulierung über weite Strecken in ihrer Dynamik stark eingeschränkt, Nebenarme wurden abgeschnitten und große Flächen für die landwirtschaftliche Bodennutzung trocken gelegt.

Diese Veränderungen führten zur Entkoppelung der Mur von ihrem Umland und den Nebenbächen, zu einer Zurückdrängung flussbegleitender Auwälder, zum Verlust der Fließgewässerdynamik und somit zu einem starken Rückgang von wertvollen Lebensräumen für Fische, Amphibien und Vögel.

Hauptziel des LIFE-Projekts „Inneralpines Flussraummanagement Obere Mur“ war es daher, das [m]ursprüngliche, verzweigte Flusssystem wiederherzustellen und die vorhandenen naturnahen Au- und Flusslandschaften der Mur zu sichern bzw. die Entstehung neuer zu initiieren. Im Rahmen von insgesamt 15 Maßnahmenbereichen wurden rund 10,5 km der rund 90 km langen oberen Mur restrukturiert, die längsten durchgehenden Maßnahmenstrecken liegen in Thalheim-St. Peter und in der Lässer Au.

Neben den ökologischen Zielen wurden durch das LIFE-Natur-Projekt zahlreiche weitere Ziele erreicht. Durch die Sicherung bzw. Reaktivierung von Überflutungsgebieten wurde der passive Hochwasserschutz in diesem Gewässerabschnitt wesentlich verbessert und die Mur als Nah- und Erholungsraum aufgewertet.

Co-Finanziert über LIFE und LIFE+ wurden zwischen 2003 und 2015 rund 4,9 Mill. Euro in die Maßnahmen investiert.

Das Maßnahmen- und Managementkonzept für die Mur wurde 2014 mit dem „European Riverprize“ ausgezeichnet und für das Finale des „International Riverprize“ (3 Finalisten) nominiert. (Text: Hans-Jörg Raderbauer)

Details

Adresse: Murtal, Murau, Österreich
Landschaftsarchitektur: freiland (Hans-Jörg Raderbauer, Oliver Rathschüler)
Mitarbeit Landschaftsarchitektur freiland: DI Christine Konradi
Bauherrschaft: Land Steiermark
Mitarbeit Bauherrschaft Land Steiermark: DI Peter Paar

Funktion: Sport, Freizeit und Erholung
Planung: 2010 - 2014
Ausführung: 2011 - 2015

Grundstücksfläche: 940.000 m²
Baukosten: 1,6 Mio EUR

Preise und Auszeichnungen

European RiverPrize 2014, Finalist International RiverPrize 2015

Karte

Pläne

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