Dort, wo bis vor zwei Jahren das Ortsbild vom „Kulturhaus“ geprägt worden war, stellt seit Herbst 2018 das „K9“ die ideale Symbiose von Kultur, Sport und Bildung dar. Das K im Namen steht für Kultur und Kommunikation, die Zahl 9 für die neun Ortsteile von Zistersdorf.
Vor etwa zehn Jahren war die HTL für innovative Gebäudetechnik als Tochter der HTL Mistelbach in Zistersdorf gegründet und im Kulturhaus untergebracht worden. Im Herbst 2018 haben die fünf Klassen der HTL nach nur zehnmonatiger Bauzeit im K9 ein neues Zuhause nach modernstem Standard gefunden.
Dank guter Zusammenarbeit und räumlicher Verbindung können weiterhin die Labore und Werkstätten der benachbarten Landesberufsschule von den HTL-Schülern mitgenutzt werden.

Die mannigfaltigen Funktionen des Gebäudes werden mit der umlaufenden Lamellenfassade aus thermobehandelter Fichte mit Vorvergrauungsanstrich zusammen gehalten. Sie ist Sinnbild dafür, dass im K9 alles unter einer Hülle vereint ist. Der Lamellenmantel wirkt auch als Witterungs- und Sonnenschutz für die dhinterliegende Holzfassade.
Holz machte auch die kurze Bauzeit von nur zehn Monaten möglich. Durch die Entscheidung zum Massivholzbau konnten 250.000 kg CO2 eingespart werden.

Sporthalle und Konzertsaal wurden im K9 in einem Raum realisiert. Bis zu 450 Personen beherbergt der ebenerdig angelegte Sport- und Veranstaltungssaal ebenso wie eine fixe Bühne mit professioneller Ausstattung, die beim Turnunterricht verschlossen bleibt. Der Musikverein nutzt die Bühne regelmäßig als Probenraum. In der Aula liegen – vom Mehrzwecksaal durch großzügige Glaswände räumlich getrennt – Garderobe und Ausschank mit Küche, in zwei Kuben verpackt.
Angrenzend auf der linken Seite befinden sich die Direktion sowie der Lehrerbereich der HTL sowie die Zentralgarderobe für die Schule.

Das Obergeschoß beherbergt fünf Klassen und einen Gruppenraum. Im Untergeschoss sind ein Physik- und Chemiesaal, Lagerräume sowie ein Gymnastiksaal situiert. Letzterer kann bei Bedarf zu zwei weiteren Klassen umgebaut werden. Dank der Hanglage wird auch das Untergeschoß mittels Lichtschacht großzügig mit Tageslicht versorgt.
Genutzt werden die Sporträumlichkeiten auch von den Schülern der Volks- und Mittelschule, die das Gebäude über einen unterirdischen Gang erreichen. (Text: Architekten, leicht gekürzt)