Bauwerk

Weingut Höllerer - Umbau
Imgang Architekten - Engabrunn (A) - 2017
Weingut Höllerer - Umbau, Foto: Alexander C. Kofler
Weingut Höllerer - Umbau, Foto: Alexander C. Kofler
29. April 2019 - newroom
Der Generationenwechsel im Weingut war ausschlaggebend für den Wunsch nach zeitgemäßem Wohnraum für die junge Winzerfamilie. Der Entwurf sieht eine Fortführung der Dachlandschaft mit zwei Giebeldächern vor, die gegenüber dem Bestand jedoch ausgedreht wurden, um die Blickachse des neuen Hauptraumes in den Hof zu lenken. In Folge der Ausdrehung steigen die beiden äußersten Traufkanten in entgegengesetzter Richtung an und erzeugen dadurch sowohl im Innen- als auch im Außenraum eine positive Spannung.

Die Terrassen im Südwesten und Nordosten bilden die Außenräume mit unterschiedlichen Belichtungen, Einsichten und Nutzungen und ergänzen die räumliche Qualität der Innenbereiche.
Eine vorgesetzte, durchlässige Holzlattenfassade aus vorvergrauter Lärche bildet den Raumabschluss zur Hofseite. Diese ermöglicht einerseits einen Blickschutz, andererseits dient sie als Sonnenschutz Richtung Süden und bildet mit dem Geländer der Terrasse eine integrierte Einheit. Der Außenbereich zwischen Holz- und Glasfassade erweitert das Esszimmer optisch Richtung Süden.
Die Fortsetzung der Fassade als Arkaden im Erdgeschoß verbindet den Bestand im Erdgeschoß mit dem Obergeschoß und bildet eine Einheit aus Alt und Neu.

Im Innenbereich wurden die Dachuntersichten aus weiß lasierter Fichte fugenlos hergestellt. Weiß geölte Eichendielen ergänzen den Raumeindruck. Zwei freistehende Quader für Garderobe und Küche unterteilen den neu geschaffen Raum unter den Giebeldächern.

Der konstruktive Holzbau wurde auf Grund der komplexen Anschlussgeometrien nicht vorgefertigt, sondern konventionell vor Ort aufgebaut. Die Wandelemente wurden in, mit Zellulose ausgedämmter Ständerbauweise hergestellt. Ebenso wurde das Dach in der Sparrenebene mit Zellulose gedämmt Alle sichtbaren konstruktiven Elemente wurden ebenso weiß lasiert, um einen möglichst homogenen Raumeindruck zu erreichen.

In Anlehnung an die bestehenden Dachziegel wurde als Dacheindeckung eine Prefa-Rautenverschindelung gewählt, die sich harmonisch in die Dachlandschaft einfügt. (Text: Architekten)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Alois Höllerer

Tragwerksplanung

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