Bauwerk

James Bond Museum am Gaislachkogel
obermoser arch-omo - Sölden (A) - 2018
James Bond Museum am Gaislachkogel, Foto: obermoser arch-omo zt gmbh I architektur
James Bond Museum am Gaislachkogel, Foto: Kristopher Grunert
26. November 2019 - newroom
In Sölden, auf 3.050 Metern, stanzt sich die Raumkonfiguration der James-Bond-Erlebnisausstellung in das gefrorene Fels-Konglomerat. Durch den „Barrel of the gun“ (Revolverlauf) gelangt man in eine Welt zwischen Bond-Fiktion und Ötztaler Hochgebirgsrealität. Sieben frei geformte Betonelemente sind im Berginneren mit Gelenken in Form von dynamischen Manschetten verbunden und passen sich an die Gesteinsbewegungen an. Der Weg durch die Ausstellung führt über leicht geneigte Ebenen durch raffinierte Rauminstallationen der Terrasse mit einem atemberaubenden Bergpanorama entgegen. Beton, Stahl und Glas stehen für die archaische Kraft der Umgebung und die moderne Ästhetik der Marke „007“, eine architektonische Inszenierung als minimalistische Bühne. Raumhohe Edelstahltüren verstärken die Übergänge zwischen den Ausstellungsräumen. Perforierte schwarze Stahlpaneele, eingesetzt als abgehängte Decken und Akustikverkleidungen, erfüllen die akustischen Anforderungen. Hell- und Dunkelkontraste sind sorgfältig inszeniert.

Das Projekt stand vor erheblichen konstruktiven Herausforderungen: die exponierte Lage am Gipfel, geologische Verwerfungslinien, extreme Wetterbedienungen und eine verkürzte Bauzeit. In dieser Höhe herrscht Permafrost. Zum Schutz des gefrorenen Bodens und zur Vermeidung von Temperaturübertragungen sind hinterlüftete Streifen-Fundamente eingesetzt, auf eine Heizung wird verzichtet. (Martina Pfeifer Steiner, nach einem Text der Architekten)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Ötztaler Gletscherbahn GmbH & CoKG

Tragwerksplanung

Kunst am Bau
Neal Callow

Fotografie