nextroom - Collège Simone Veil

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13. November 2019 - newroom

Das College in Lamballe ist für 820 Studenten geplant und besteht aus zwei separaten Gebäuden: Ein langer, geradliniger Quader ruht auf einem sanft geschwungenen Sockel, der sich harmonisch in die in die Silhouette der sanften Hügelketten einfügt. Der weit gespannte Kreisbogen des komplett verglasten Sockelbaus umfasst die Eingangshalle, den überdachten Pausenhof, die Sonderklassen, einen Mehrzweckraum und die Kantine. Er schirmt den Schulhof von der stark befahrenen Umfahrung Lamballes ab, definiert die Freiräume und fokussiert den Blick Richtung historisches Stadtzentrum.

Der zweigeschossige Riegel enthält die 19 Stamm-, Sonder- und Fachklassen. Die Klassen mit weiten Blicken in die Umgebung werden durch vertikal versetzte Lufträume und darüber gespannte Brücken zusammengebunden. An den Südost- und Nordwestfassaden steuern vertikale und horizontale Holzelemente die Lichtversorgung und Beschattung. Ein gebäudehohes, lichtdurchflutetes Atrium kontrastiert die große Kompaktheit des Gebäudes. Die Materialwahl respektiert die Umwelt ebenso wie die Forderung nach Langlebigkeit und niedrigen Erhaltungs-kosten. Beton im Erdgeschoss gewährleistet die nötige Robustheit, die Obergeschosse wurden aus Betonfertigteilen und Holz errichtet. Mit dem College in Lamballe gelang es, das sehr normierte Raumprogramm französischer Schulen strikt umzusetzen, ohne die räumliche Großzügigkeit einzuschränken. (Text: Architekten)

6. Juli 2019 - newroom

Jurybewertung Vorarlberger Holzbaupreis 2019

Ein knapp 100 Meter langer Holzriegel schwebt über dem zum Pausenhof hin konkav gebogenen Glas-Beton Sockel und macht sich so die Topographie zu eigen. Der durch den Riegel elegant überdachte Pausenhof sowie die vielen versetzt angeordneten und lichtdurchfluteten Atrien im Innenraum schaffen im Kontrast zu der sonst streng gerasterten Klassenzimmeranordnung abwechslungsreiche Gemeinschaftsräume und bieten eine Antwort auf den oft verregneten

launischen bretonischen Himmel. 820 Mittelstufe-Schüler erfahren täglich die vielen Vorzüge, die Holz bietet – haptisch, optisch, akustisch, olfatkiv. In Vorarlberg womöglich seit langem Standard, im fernen Lamballe der französischen Region Bretagne noch eine Seltenheit, die aber wortwörtlich „Schule macht“. (Vorarlberger Holzbaupreis 2019 - Begründung der Jury)

Details

Adresse: Rue de Dahouet, F-22400 Lamballe, Frankreich
Architektur: Dietrich | Untertrifaller (Helmut Dietrich, Much Untertrifaller, Dominik Philipp, Patrick Stremler)
Mitarbeit Architektur Dietrich | Untertrifaller: Gerhard Pfeiler, Christina Kimmerle
Bauherrschaft: Conseil Départemental des Côtes d’Armor
Tragwerksplanung: QSB
Weitere Konsulent:innen: Architektur: Colas Durand Architectes (Projektpartner)
Statik Beton: Espace Ingénierie, Saint-Brieuc
Haustechnik, Bauphysik: Thalem Ingénierie, Bruz
Kosten: M2C, Lamballe
Akustik: Acoustibel, Chavanne

Funktion: Bildung
Wettbewerb: 05/2015
Planung: 09/2015
Ausführung: 09/2016 - 09/2018

Grundstücksfläche: 19.400 m²
Bruttogeschossfläche: 9.200 m²
Nutzfläche: 8.377 m²
Umbauter Raum: 35.200 m³

Nachhaltigkeit

Materialwahl: Holzbau, Mischbau, Überwiegende Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Ausführende Firmen

Zimmermann: Renault Menuiserie
Fassade: Miroiteries de l’Ouest
Metallarbeiten: Morin Miranda

Preise und Auszeichnungen

Vorarlberger Holzbaupreis 2019, Anerkennung

Publikationen

The Plan Magazin, Le Moniteur, Archistorm, Building the Future, A+D Magazin,

Karte

Pläne

Lageplan
Grundriss EG
Grundriss OG1
Schnitt
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