Bauwerk
Haus obd'r Lech
HEIN architekten zt - Lech am Arlberg (A) - 2017
21. Oktober 2019 - newroom
Auch wenn das Walserhaus nicht denkmalgeschützt war, gab der Bauherr eine chronologische Analyse mit Bauphasendifferenzierung in Auftrag. Es stellte sich heraus, dass der Gründungsbau aus dem 14. Jahrhundert stammt und die in der Oberstube verbaute Bohlen-Balken-Decke von hohem bauhistorischen Wert ist, eine landesweite Besonderheit in einer der ältesten Hofstätten der Tannbergregion.
Bis weit ins 20. Jahrhundert bestand das Walserhaus aus einem Wohn- und dem anschließenden Wirtschaftsteil unter einem Dach. In den 1950er- Jahren wurde der Wirtschaftsteil abgerissen und es entstand ein optisches wie statisches Ungleichgewicht. Das Gebäude war vor der Revitalisierung in desolatem, nahezu einsturzgefährdetem Zustand: Die Absenkung des Natursteinkellers hat über die Jahrhunderte das Haus in eine beträchtliche Schieflage versetzt; vor allem die ostseitige Außenwand des ehemaligen Mittelbaus drohte zu kippen. Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme mit dem beauftragten Zimmermeister konnte der älteste, westliche Teil erhalten werden. Der Mittelbau musste Großteils demontiert und mit dem bestehenden Holz rekonstruiert werden. Der östliche Zubau – an der Stelle des ehemaligen Wirtschaftsteils – wurde in monolithischer Holzmassivbauweise neu errichtet. Vor Beginn der Zimmermannsarbeiten wurde das Haus auf Stützen gesetzt und der darunterliegende Keller neu errichtet.
In Inneren bleiben möglichst alle Bauteile erhalten, die notwendigen Reparaturen und Ergänzungen werden in unbehandeltem Holz hinzugefügt, im Altbau Weißtanne und im Neubau Zirbe. Der Erweiterungsbau, wo unter anderem die Nasszellen untergebracht sind, stellt das ursprüngliche Gleichgewicht des Einhofs wieder her. Diese kompakte Ergänzungsmaßnahme lässt im Bestandsgebäude auf große technische Einbauten verzichten und die wertvolle Bausubstanz entsprechend schonend behandeln.
Die Fassade wird dem ursprünglichen Zustand entsprechend mit einer vertikalen Tannenlatten-Verschalung erneuert. Nur einige alte Pfetten zeugen von der historischen Bausubstanz die den Innenraum dominiert. Der Neubau unterscheidet sich mit einer horizontalen Stülpschalung. Die schweren, an Stahlschienen verschiebbaren Läden erinnern an die ehemalige Wirtschafsfunktion des ostseitigen Gebäudeteils. (Text: Architekt, bearbeitet)
Bis weit ins 20. Jahrhundert bestand das Walserhaus aus einem Wohn- und dem anschließenden Wirtschaftsteil unter einem Dach. In den 1950er- Jahren wurde der Wirtschaftsteil abgerissen und es entstand ein optisches wie statisches Ungleichgewicht. Das Gebäude war vor der Revitalisierung in desolatem, nahezu einsturzgefährdetem Zustand: Die Absenkung des Natursteinkellers hat über die Jahrhunderte das Haus in eine beträchtliche Schieflage versetzt; vor allem die ostseitige Außenwand des ehemaligen Mittelbaus drohte zu kippen. Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme mit dem beauftragten Zimmermeister konnte der älteste, westliche Teil erhalten werden. Der Mittelbau musste Großteils demontiert und mit dem bestehenden Holz rekonstruiert werden. Der östliche Zubau – an der Stelle des ehemaligen Wirtschaftsteils – wurde in monolithischer Holzmassivbauweise neu errichtet. Vor Beginn der Zimmermannsarbeiten wurde das Haus auf Stützen gesetzt und der darunterliegende Keller neu errichtet.
In Inneren bleiben möglichst alle Bauteile erhalten, die notwendigen Reparaturen und Ergänzungen werden in unbehandeltem Holz hinzugefügt, im Altbau Weißtanne und im Neubau Zirbe. Der Erweiterungsbau, wo unter anderem die Nasszellen untergebracht sind, stellt das ursprüngliche Gleichgewicht des Einhofs wieder her. Diese kompakte Ergänzungsmaßnahme lässt im Bestandsgebäude auf große technische Einbauten verzichten und die wertvolle Bausubstanz entsprechend schonend behandeln.
Die Fassade wird dem ursprünglichen Zustand entsprechend mit einer vertikalen Tannenlatten-Verschalung erneuert. Nur einige alte Pfetten zeugen von der historischen Bausubstanz die den Innenraum dominiert. Der Neubau unterscheidet sich mit einer horizontalen Stülpschalung. Die schweren, an Stahlschienen verschiebbaren Läden erinnern an die ehemalige Wirtschafsfunktion des ostseitigen Gebäudeteils. (Text: Architekt, bearbeitet)
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