Der Universitätscampus in Iszola an der Mittelmeerküste wird als autonomes städtisches Gefüge und kontinuierlich wachsendes räumliches System konzipiert, das den zukünftigen Anforderungen der Universität Primorska gerecht wird. Im Endausbau werden auf dem Universitätsgelände ein „Kopfbau“ mit Bibliothek, Galerie und Verwaltung; das Netzwerk von insgesamt fünf miteinander verbundenen Fakultätsgebäuden; und nebenan ein Studentenwohnheim stehen. Livade 1.0 ist das erste fertiggestellte Bauwerk am Campus. Zwei zueinander verschobene schmale Betonkuben sind über ein gedecktes Atrium verbunden. Dieses wird zum lichtdurchfluteten, kommunikativen Zentrum mit einer doppelten, gegenläufigen Treppenanlage. Auch die rundumlaufenden Verbindungskorridore und die mit Glaswänden abgetrennten Arbeitsräume werden damit natürlich belichtet. Nach draußen schwenken die Fensterelemente in der Fassade aus, bei diesen Räumen gibt es Meerblick. Die nach innen gewandte Fassade des H-förmigen Baukörpers ist verglast. Mit der Eingangsachse wird die Durchlässigkeit des Campus verstärkt, auf der einen Seite gelangt man ebenerdig und auf der anderen auf einem tieferen Niveau zu den Hörsälen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Freiraumgestaltung gelegt. (Text: Martina Pfeifer Steiner)