Bauwerk
Haidachers Küche
Lukas Mayr - Percha (I) - 2016
Preisträger Euregio Baukulturpreis 2025
7. Oktober 2025 - newroom
Baukultur ist mehr als gute Architektur. Sie entsteht dort, wo Bauherrschaft, Architektur und Handwerk sich im konstruktiven Dialog ergänzen und gemeinsam langfristige Werte schaffen. Die Haidacher GmbH arbeitet in der vierten Generation in Percha – und jede Generation hat im Geist ihrer Zeit Innovation gewagt und den Betrieb weiterentwickelt. Statt in ein günstiges Industriegebiet zu ziehen, entwickelt auch die jüngste, vierte Generation ihren dörflichen Standort weiter, pflegt die Kultur des Lebens und Arbeitens am gleichen Ort hält mit ihren Arbeitsplätzen auch das Dorf am Leben. So ist aus sich wandelnden räumlichen Bedürfnissen eines modernen Tischleireibetriebs, dem wachsenden ökologischen Bewusstsein und der tiefen Verwurzelung der Familie am Standort ein weiteres Stück «Haidacher» entstanden – in machbaren Etappen und mit einem Architekten, der seine Wurzeln ebenfalls in Percha hat.
2012 wurde eine alte Hütte auf dem Grundstück zum Atelier umgebaut: Im Erdgeschoss liegt der puristische Showroom für den erfolgreichen Küchenbau-Zweig des Unternehmens, im Obergeschoss das Büro der Geschäftsleitung, die Architektur schafft in einer respektvollen Verknüpfung von Alt und Neu einen Raum von starker Atmosphäre. 2018 und 2022 folgten umfangreichere Erweiterungen mit 800 Quadratmetern neuen Produktionsflächen und – klar davon getrennt – zeitgemässer Wohnraum für die Familie. Während die Wohnungen über dem Bestandsbau und der neuen Tischlerei liegen, wurde das grosse Werkstattvolumen als Anbau an den Bestand konzipiert und geschickt in die Hangtopographie integriert. Die Wiese geht nahtlos in das begrünte Dach der hohen Produktionshalle über, die dank Oberlichten und der vorderen Fensterfront dennoch viel Tageslicht bekommt.
Die architektonische Haltung ist bewusst pragmatisch und der Umgang mit dem Bestand zeugt von einer wohltuenden Einfachheit. Beton für die Werkstatt, Holz für die Wohnungen, Restaurierungsarbeiten und ein zeitgenössischer Umgang mit der Farbgebung für die Hütte. Das Resultat ist ein Ensemble das ohne Ornamente auskommt und trotzdem identitätsstiftend ist.
Trotz der substanziellen räumlichen Erweiterung fügt sich das Ensemble stimmig wie eh und je in seine Landschaftskammer – weil hier nicht neu erfunden, sondern mit Respekt und Innovationsgeist weitergebaut wurde. (Juritext Euregio Baukulturpreis 2025, Rita Illien)
2012 wurde eine alte Hütte auf dem Grundstück zum Atelier umgebaut: Im Erdgeschoss liegt der puristische Showroom für den erfolgreichen Küchenbau-Zweig des Unternehmens, im Obergeschoss das Büro der Geschäftsleitung, die Architektur schafft in einer respektvollen Verknüpfung von Alt und Neu einen Raum von starker Atmosphäre. 2018 und 2022 folgten umfangreichere Erweiterungen mit 800 Quadratmetern neuen Produktionsflächen und – klar davon getrennt – zeitgemässer Wohnraum für die Familie. Während die Wohnungen über dem Bestandsbau und der neuen Tischlerei liegen, wurde das grosse Werkstattvolumen als Anbau an den Bestand konzipiert und geschickt in die Hangtopographie integriert. Die Wiese geht nahtlos in das begrünte Dach der hohen Produktionshalle über, die dank Oberlichten und der vorderen Fensterfront dennoch viel Tageslicht bekommt.
Die architektonische Haltung ist bewusst pragmatisch und der Umgang mit dem Bestand zeugt von einer wohltuenden Einfachheit. Beton für die Werkstatt, Holz für die Wohnungen, Restaurierungsarbeiten und ein zeitgenössischer Umgang mit der Farbgebung für die Hütte. Das Resultat ist ein Ensemble das ohne Ornamente auskommt und trotzdem identitätsstiftend ist.
Trotz der substanziellen räumlichen Erweiterung fügt sich das Ensemble stimmig wie eh und je in seine Landschaftskammer – weil hier nicht neu erfunden, sondern mit Respekt und Innovationsgeist weitergebaut wurde. (Juritext Euregio Baukulturpreis 2025, Rita Illien)
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