Die Josefstadt (hinter den berühmten Prachtbauten von Parlament, Rathaus und Universität) ist von ebenso extremer Dichte geprägt, wie auch viele andere zentral gelegenen Stadtbezirke Wiens. Hier neu zu bauen und nachzuverdichten, ohne die Anrainer zu beeinträchtigen, ist eine große Herausforderung.
Das Projekt von POS punktete im Wettbewerb vor allem auf städtebaulicher Ebene: Zwischen einem straßenbegleitenden Bauteil und einem zweiten in der Tiefe des Grundstücks verbindet ein Freiraum diagonal zwei hofartige Einschnitte in den zu beiden Seiten anschließenden Nachbargebäuden miteinander; es entsteht eine verlängerte Sichtachse, deren Weite auch den Nutzern der angrenzenden Häuser zugutekommt.
Das Zurückspringen der Geschosse nach oben hin mildert die Wucht der Baumassen und lässt Helligkeit bis hinab in die unteren Ebenen dringen.
Die Erdgeschosswohnungen verfügen jeweils über einen Gartenanteil, eine Freifläche mit alten Bäumen steht der gesamten Hausgemeinschaft als Ort der Entspannung zur Verfügung. Die Bewohner der Mittelgeschosse erfreuen sich großzügiger Dachterrassen oder Balkone, vom Dachgeschoss aus lässt sich ein attraktiver Blick über die Wiener Dachlandschaft genießen.
Die Tragstruktur mit punktgestützten Decken und 2,70 m Raumhöhe bietet hohe Flexibilität für unterschiedliche Wohnungsgrößen. Hoher Dämmstandard, Dreischeibenverglasung und die Natursteinfassade garantieren Energieeffizienz und Langlebigkeit; dazu tritt die hochwertige Grundausstattung der großzügig geschnittenen Wohnungen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)