Bauwerk

Wohnbau Wolfsbrunn
AW Architekten - Sommerein (A) - 2020
Wohnbau Wolfsbrunn, Foto: AW Architekten ZT GmbH
Wohnbau Wolfsbrunn, Foto: AW Architekten ZT GmbH
17. September 2022 - newroom
Der kleine niederösterreichische Ort Sommerein nahe der Grenze zum Burgenland ist landwirtschaftlich geprägt, bislang vorwiegend mit Einfamilienhäusern bestückt
und erfährt am östlichen Ortsrand eine Erweiterung seiner Wohngebiete, die ein wenig mehr Dichte wagt.
Das Projekt im Gewann Wolfsbrunn umfasst derzeit zwei Reihen mit Reihenhäusern und einen Geschosswohnungsbau mit 22 Einheiten für junges und betreutes Wohnen.
Das natürliche Gelände fällt leicht nach Norden und nach Osten ab, was zum Gedanken führte, das orthogonale Raster der vorhandenen Siedlungsstruktur zu verlassen und die Baukörper stattdessen dem Gelände folgend fächerförmig in sanften Schwüngen zu führen.
Die angestrebte Kleingliedrigkeit des Quartiers trägt den individuellen Bedürfnissen seiner Bewohner Rechnung und schafft einen einheitlichen Komplex mit eigener Identität.
Der bestehende Grüngürtel wurde erweitert und dicht mit jungen Bäumen besetzt, um eine Barriere zur angrenzenden Landesstraße zu bilden.

Die Reihenhäuser sind in massiver Modulbauweise ausgeführt. Sie umfassen jeweils ein Erdgeschoss mit den Hauptnutzungen Kochen, Essen und Wohnen und ein Obergeschoss mit den privaten Schlafzimmern.
Die Grundstücks- und Bodenbeschaffenheit sprach gegen die Unterkellerung. Als Ersatz gibt es jeweils ein dem Eingangsbereich vorgelagertes geräumiges Lager.
Die flächeneffizienten Grundrisse beinhalten 4 Zimmer auf einer Fläche von ca. 105 m² und entsprechen somit dem Ansatz leistbaren Wohnens.
Durch das Verschieben des OGs gegenüber dem EG entstanden überdachte Bereiche bzw. ein natürlicher Sonnenschutz für die Südwest- bzw. Nordost-Terrassen. Die Auffächerung führte an der Gartenseite dazu, dass sich die Freibereiche leicht voneinander wegdrehen. Auf der Zugangsseite erleichtert das Überblicken der konkaven Seite die Orientierung.
Von den Obergeschossen aus sind Ausblicke auf den Höhenzug der Leithaberge möglich. Ihre Stirnseiten tragen Sonnenschutzelemente aus semi-transparenten Lochblechen, die – in Segmente geteilt – mittels einer einfachen Konstruktion verschiebbar sind, um Sonnenschutz und Einblick leicht steuern zu können.

Im „Wohnpark“, der den südlichen Abschluss bildet, sind die 22 nahezu gleich großen und in der Grundrisskonzeption gleichen Wohnungen auf die beiden Geschosse eines zweigeteilten Baukörpers verteilt. Der Eingangsbereich erschließt die beiden leicht gegeneinander höhenversetzen Bauteile an zentraler Stelle mit Aufzug, zum Teil über Rampen, barrierefrei.
Der Eingang wird von einem Aufenthaltsraum flankiert, der direkt in Verbindung mit einer vorgelagerten Terrasse und einem Kinderspielplatz steht und das Zusammenfinden der Generationen, von Besuchern und Betreuten an einem zentralen Punkt erleichtert.
Sämtliche Wohnungen verfügen über Terrassen oder Balkone, die mit Vordächern und verschiebbaren semi-transparenten Sonnenschutzelementen ausgestattet sind. Zu den Erdgeschosswohnungen gehört jeweils ein Eigengartenanteil.
Das eingegrabene Parkdeck unter dem tiefer gelegenen Bauteil bietet Bewohnerparkplätze. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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Akteure

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Bauherrschaft
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