nextroom - Haus Gantner Bundschuh

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10. Oktober 2024 - Vorarlberger Architektur Institut

Der stattliche Landammannhof aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sitzt in einem weich nach Südosten abfallenden Hang, die großzügig verglasten Fensteröffnungen seiner Giebelfront gewähren weite Blicke über den Bregenzerwald.

Das fein gearbeitete Drillingsfenster im obersten Geschoss lässt bereits erahnen, dass sich hinter den gestrickten, mit Rundbogenschindeln verkleideten Fassaden bedeutende kunsthandwerkliche Schätze aus der Zeit des Klassizismus verbergen. Die Kacheln des Stubenofens im Empirevasendekor sind Herzeigebeispiele für eine typische Hafnerarbeit aus der Region, die Kastenuhr mit sorgfältig gemaltem Ziffernblatt sowie der eingebaute Geschirrschrank zeugen vom Wohlstand und Kunstsinn der Eigentümerfamilien.

Das Gebäude steht als gut erhaltener, charakteristischer Einhof des Vorderwaldes unter Denkmalschutz. Er ist ein Bestandteil der Kulturlandschaft und sollte auch zukünftigen Generationen bewahrt bleiben sollte. Alle Eingriffe in die Bausubstanz erfolgten so behutsam wie möglich. Sie wurden in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern des Bundesdenkmalamtes geplant und durchgeführt.

Um die traditionelle Zweiteilung des Bauvolumens in Wohn- und Wirtschaftstrakt zu erhalten, das Haus jedoch barrierefrei zu gestalten, fügt sich eine lichte Erschließungszone mit großzügiger Treppenanlage und Personenaufzug in Holzbauweise zwischen die beiden Gebäudeteile.

Durch den Ausbau der Tenne konnten zusätzlicher Wohnraum sowie ein Garagendeck und ein komfortabler Wellnessbereich geschaffen werden.

Bei der Sanierung des Vorderhauses achtete das Planungsteam darauf, die vorhandenen Tragstrukturen zu ertüchtigen, um die originalen Stein- und Holzböden wie auch die Wand- und Deckentäfer weitgehend zu erhalten. Bestehende Einrichtungsgegenstände und Möbel wurden fachgerecht renoviert und in das zeitgemäße Wohnkonzept integriert- Neue Elemente bilden einen klar ablesbaren Kontrast zum Bestand. Mn verwendete vor allem naturbelassene Baustoffe aus der Region und vergab die Arbeiten an Handwerksbetriebe aus dem Bregenzerwald. (Text: Architekten, bearbeitet)

Details

Architektur: HK Architekten (Hermann Kaufmann, Roland Wehinger, Stefan Hiebeler, Christoph Dünser)
Mitarbeit Architektur HK Architekten: Roland Wehinger (Projektleitung), Florian Schwender, Tobias Laukenmann
Tragwerksplanung: Mader & Flatz (Ernst Mader, Markus Flatz)
Weitere Konsulent:innen: Bauleitung: Jörg Braun, Christoph Lauritsch
Bauphysik: WSS - Wärme und Schallschutztechnik Schwarz, Frastanz
ELT: elplan Lingg Elektroplanungs GmbH, Schoppernau
Lichtplanung: Manfred Remm, Dornbirn

Maßnahme: Revitalisierung, Sanierung
Funktion: Einfamilienhaus
Fertigstellung: 2020

Bruttogeschossfläche: 879 m²
Nutzfläche: 697 m²
Umbauter Raum: 2.975 m³

Nachhaltigkeit

Materialwahl: Mischbau, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Überwiegende Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen

Publikationen

Artikel Austrian Architects, 2022
Ein Juwel wird wohnlich, VN Leben&Wohnen, 12/2022
ORF Beitrag "Erlebnis Österreich - Gebaute Identität Denkmäler für die Zukunft, 2023

Pläne

Lageplan
Grundriss EG
Grundriss OG
Grundriss DG
Querschnitt
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Produkte

Die folgenden Produkte und Materialien wurden im Projekt Haus Gantner Bundschuh eingesetzt. Informationen sowie News über Produkte und Hersteller finden sie unter nextproducts.at.

Gira E2

Gira Austria GmbH

Gira E2 – architektonisch durchdachtes Schalterprogramm für Ihre Projekte.

Zum Produkt

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