Der Baukörper wurde auf dem handtuchschmalen Gartengrundstück so platziert, dass zwei etwa gleich große, annähernd quadratische Gärtchen entstanden – der eine nach Norden, der andere nach Süden zur Straße hin orientiert. Der vorgeschriebene Mindestabstand zum Nachbarn wird für eine Passage genutzt, die die beiden Außenräume miteinander verbindet und den Hauseingang erschließt.
Dasselbe Prinzip wiederholt sich im Innenraum: Der 2,95 m hohe Wohnraum ist zwischen zwei verglasten, gleichwertigen Bereichen mit jeweils vorgelagerter Terrasse aufgespannt. Die Nutzung richtet sich nach Sonnenstand und Wind. Die Verbindung erfolgt entlang der Küchenzeile. Ihr gegenüber nimmt ein Kern den Treppenaufgang, Dusche, WC und Stauraum auf. Im Obergeschoss findet sich wiederum ein einzelnes Zimmer mit WC, flankiert von wiederum zwei Dachterrassen.
Inklusive Fassade und Terrassenbelägen ist das Gebäude aus Holz gebaut. Innen dominieren Holzelemente. Nur in den Sanitärräumen gibt es großformatiges Feinsteinzeug als Boden- und Wandbelag. Die Wände sind in Holzriegelbauweise ausgeführt mit einer Lärchenholzlattung als Fassade. Die Decken bestehen aus massivem Brettschichtholz.
Anstelle von Zementestrich kam ein Lehm-Stroh-Gemisch zum Einsatz.
Zum Temperieren der Fußbodenheizung dient die Luftwärmepumpe auf der Gartenhütte, die PV-Anlage auf dem obersten Dach steuert den Strom dazu bei. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)