Bauwerk

Torri di Madonna Bianca
Campomarzio, Studio Bombasaro - Trento (I) - 2024
Torri di Madonna Bianca, Foto: Nicola Cagol
Torri di Madonna Bianca, Foto: Nicola Cagol
12. November 2025 - newroom
Der Stadtteil Madonna Bianca (1971/1976) gilt als eines der wenigen realisierten Beispiele in Italien, bei dem es gelang, die modernistischen Ideale der großräumigen Planung und der demokratischen Wohnraumversorgung zu verwirklichen (Architekten: Marcello Armani und Luciano Perini in Zusammenarbeit mit Efrem Ferrari und Paolo Mayr).
Das Projekt umfasst die Renovierung von fünf der insgesamt zehn Sozialwohnungshochhäuser in Süden von Trient.
Zunächst standen Abriss und Neubau des gesamten Komplexes im Raum. Nach langen Diskussionen und viel Überzeugungsarbeit wurde jedoch der lokalen Sozialwohnungsgesellschaft wie auch der Stadtgesellschaft der historische, architektonische und materielle Wert des Komplexes klar. Gemeinsam entschied man sich für Erhalt und Aufwertung des Bestands. Um den historischen Wert und die architektonische Identität nicht zu verändern, wurde die architektonische, erdbebensichere und energetische Sanierung im kritischen Geist einer bewahrenden Renovierung konzipiert.
Für die Fassaden wurden großformatige Fertigteilplatten verwendet, um den materiellen und farblichen Charakter der Türme zu erhalten und gleichzeitig die beste Wärmedämmung zu gewährleisten. Dimensionen und Proportionen der neuen Platten sind denen der ursprünglichen Betonfertigteile nachempfunden. Die Farbtöne des neuen Sonnenschutzsystems an den Westfassaden sind von einem Kunstwerk von Luigi Senesi, einer wichtigen Persönlichkeit der Kunstszene im Trentino der 1970er Jahre, inspiriert. Jede Wohneinheit hat eine andere Farbe, und an jedem Turm herrscht eine ausgewählte Farbe vor, um den Wohnblöcken jeweils eine andere visuelle Identität zu verleihen und sie innerhalb des Komplexes erkennbar zu machen.
Die Neugestaltung der Erdgeschosse machte die Eingangshallen für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder zugänglich.
Der Renovierungsprozess wurde auch zum Anlass genommen, die öffentlichen Räume im Dienste der Gemeinschaft aufzuwerten; soziale Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gingen eine Verbindung ein. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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