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Bauwelt 47.07
Schulreparatur
Bauwelt 47.07
zur Zeitschrift: Bauwelt

Schreienesch-Schule, Friedrichshafen

Wozu taugt heute noch ein Schulbau von 1965 oder 1973? Der konstruktive Umgang mit dieser Substanz kann unverwechselbare Qualitäten hervorbringen. Man kann mit einer neuen Bildungseinrichtung aber auch eine Kirche retten.

7. Dezember 2007 - Nils Ballhausen
In Friedrichshafen hängt alles an dem Flugpionier Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917) und seinen kuriosen Luftschiffen, denen die Stadt ihren Aufstieg vom Fischerdorf zum Industriestandort verdankt. Der Niedergang begann 1944, als alliierte Bomber die Rüstungsschmiede, zu der Friedrichshafen inzwischen geworden war, in Schutt und Asche legten; drei Viertel der Stadt waren 1945 zerstört. Der Wiederaufbau nach dem Krieg stützte sich auf geheime Planungen von 1940, mit denen ein Umbau nach nationalsozialistischen Vorstellungen vollzogen werden sollte. Urheber dieser wie jener Planung war der Architekt Markus Scheible (1902–1977), der in Friedrichshafen von 1937 bis 1964 in leitender Position wirkte, zuletzt als Oberbaurat und Leiter des Hochbauamts. Aus seiner Hand stammt auch der Entwurf für die Schreienesch-Schule, die am Rande einer Siedlung im Osten der Stadt steht, nur wenige hundert Meter vom Bodenseeufer entfernt. In zwei Bauabschnit­ten 1954 und 1959 fertiggestellt, ist sie ein Zeugnis des Bevölkerungswachstums der Nachkriegszeit. Seit dem Jahr 2002 ist das durch überdachte Gänge verbundene Ensemble ein Kulturdenkmal, es dient heute als Grundschule. Vollständigen Artikel ansehen.

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