Zeitschrift

TEC21 2009|17
Westumfahrung Zürich
TEC21 2009|17
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Die Nationalstrassen bilden das Rückgrat des schweizerischen Strassennetzes: 2.5 % übernehmen ein Drittel des Verkehrs.[1] Aktuell sind 1763.6 km Nationalstrassen in Betrieb und gemäss Netzbeschluss von 1960 insgesamt 1892.5 km geplant. Die zur Netzvollendung fehlenden rund 130 km sollen in den nächsten 15 Jahren gebaut werden.[2]

1971 wurden die nördliche und die westliche Umfahrung von Zürich in den Netzbeschluss aufgenommen. Nach Jahrzehnten der Planung und Projektierung, der Rechtsmittelverfahren und der Ausführung wird die Westumfahrung Zürich am 4. Mai 2009 nun endlich eröffnet. Sie verbindet die A1 Zürich–Bern mit der A3 Zürich–Chur. Damit kann der Ost-West-Durchgangsverkehr um die Stadt Zürich herumgeführt und diese vom Transitverkehr entlastet werden (siehe auch TEC21 40/2008). Im vorliegenden Heft wird das Gesamtprojekt «Westumfahrung Zürich» vorgestellt und auf einige markante Teilprojekte speziell eingegangen. Mit der Eröffnung der Autobahn A4 Knonaueramt im November 2009 wird auch die Lücke des Nationalstrassennetzes Richtung Innerschweiz geschlossen. Dieses Teilstück verbindet die Westumfahrung Zürich mit der A4 im Kanton Zug.

Seit dem Netzbeschluss von 1960 haben sich Mobilitätsverhalten, Besiedlung und Verkehrsaufkommen stark verändert. Als Folge davon sind die Autobahnen vielerorts an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangt. Die bestehenden Anlagen werden nun umgestaltet: Zusätzliche Fahrspuren oder Tunnelröhren wurden gebaut, Lärmschutzwände und Wildtierquerungen errichtet, Tunnelsicherheitsmassnahmen vorgenommen, neue technische Anlagen erstellt oder Anschlüsse neu gestaltet.[3]

In diesem Sinne wird auch die Nordumfahrung Zürich, die im Limmattal an die -Westumfahrung anschliesst, ausgebaut. Die Strecke zwischen der Kantonsgrenze -Zürich/Aargau und der Verzweigung Zürich West soll voraussichtlich im Jahr 2012 durchgehend auf zweimal drei Fahrstreifen befahrbar sein. Zu diesem Zweck wird eine dritte Röhre im Gubrist gebaut, die den Verkehr Richtung Bern und Basel aufnehmen und das Nadelöhr im Norden Zürichs entschärfen soll.
Daniela Dietsche


Anmerkungen:
[01] Bundesamt für Strassen (Astra): Strassen und Verkehr: Zahlen und Fakten 2008
[02] Hans-Ulrich Berger, Peter Güller, Samuel Mauch, Jörg Oetterli: Verkehrspolitische Entwicklungspfade in der Schweiz
[03] Monica Hediger: Strassenverkehr Schweiz 2009. Das Autobahnnetz anpassen und ausbauen

05 WETTBEWERBE
Fassadensanierung Schulhaus, Baden | Siedlung Belvédère, Baden

15 MAGAZIN
Staub aufgewirbelt | Pier Luigi Nervi: Dichter und Techniker | Nordtangente BS entlastet Quartiere | 50 Jahre Tscharnergut | Tümmler: kurzfristig taub durch Sonar | Umweltbelastung durch Schiffe steigt

22 DAS GESAMTPROJEKT
Paul Meili
Die Westumfahrung Zürich verbindet die A1 mit der A3: ein Überblick über das Gesamtprojekt.

25 DAS DREIECK ZÜRICH SÜD
Walter Scherrer, Hans Vollenweider, Andreas Vogt
Die Sihlbrücken des Verkehrsdreiecks Zürich Süd bilden das grösste Brückenensemble im Kanton Zürich.

28 DER AESCHERTUNNEL
Christian Amstad, Hans-Martin Braun, Werner Schmid
Der Aeschertunnel ist der längste der drei Tunnels der Umfahrung Birmensdorf. Verschiedene Herausforderungen warteten auf die Beteiligten.

31 DER ÜETLIBERGTUNNEL
Otto Schnelli, Stefan Maurhofer, Michael Glättli, Josef Bolliger
Die Bauverfahren zur Durchörterung wurden der wechselhaften Geologie des Üetlibergs und des Ettenbergs angepasst.

34 BETRIEB UND SICHERHEIT
Roger A. Egolf
Die Westumfahrung ist mit modernen elektromechanischen und sicherheitstechnischen Anlagen ausgerüstet.

38 SIA
Revision RPG: Stellungnahme | SIA-Berufshaftpflicht-Versicherung | SIA-Kulturtag 2009| Kurs: Claim Management

43 PRODUKTE

53 IMPRESSUM

54 VERANSTALTUNGEN

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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