Zeitschrift

TEC21 2010|29-30
Ideen im Raum
TEC21 2010|29-30
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Mit dem vorliegenden Heft wird die vierteilige Serie zur Raumplanung fortgesetzt. Die erste Ausgabe vom 5. März mit dem Titel «Die Schweiz wird knapp» lieferte einen Überblick über Geschichte und aktuelle Aufgaben der Schweizer Raumplanung. In der zweiten Ausgabe vom 21. Mai lag der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit und der Planungskultur. Beides ist für eine nachhaltige Raumentwicklung unabdingbar. Das vorliegende Heft ist nun verschiedenen Instrumenten in der Raumplanung gewidmet – einige davon werden bereits eingesetzt, andere sind erst angedacht und befinden sich im Stadium der Entwicklung. Gemeinsam ist allen, dass es sich um neue Ansätze und Ideen zur Lösung von Problemen im Raum handelt.

Der haushälterische Umgang mit dem Boden – eines der Hauptziele der Raumplanung – ist allgemein anerkannt. Die Herausforderung liegt vor allem in der Umsetzung. Dazu braucht es politischen Willen auf allen Ebenen – vom Bund über die Kantone bis hin zu den Gemeinden. Ebenso wichtig ist es aber auch, dass effektive, praxistaugliche und allgemein akzeptierte Instrumente zur Verfügung stehen.

Im Artikel «Marktkräfte nutzen» wird ein Überblick über marktwirtschaftliche bzw. anreizorientierte Instrumente präsentiert. Während viele Ökonomen die Umsetzung solcher Ansätze begrüssen, dominiert bei den Raumplanungsfachleuten Skepsis. Doch ökonomische Instrumente stellen lediglich ein Mittel dar, um bestimmte Ziele zu erreichen. Die Ziele selber sind durch die Raumordnungspolitik bzw. die Gesellschaft in einem demokratischen Prozess festzulegen. In «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» werden die Modellvorhaben des Bundes vorgestellt. Seit 2002 unterstützt das Bundesamt für Raumplanung Projekte, die neue Ansätze für eine nachhaltige Raumentwicklung erproben, beispielswei-e die Zusammenarbeit über administrative Grenzen hinweg. Damit werden in Gemeinden oder Regionen Lernprozesse in Gang gesetzt, die auch für andere als Vorbild dienen können. Der Artikel auf Seite 28ff. stellt mit den Testplanungen ein neues Instrument vor, das sich bei diversen komplexen Planungsvorhaben bewährt hat. Verschiedene Teams erarbeiten gleichzeitig Lösungsvorschläge. Der strukturierte Prozess erlaubt das Testen verschiedener Ideen, wobei sich dank dem interdisziplinären Ansatz relativ rasch gangbare Wege herauskristallisieren.

Wie schon bei den ersten beiden Heften zur Raumplanung stammen die Fotos wiederum von Hannes Henz. Auf dem Land hat er Impressionen eingefangen, die uns vertraut sind – und bei genauerer Betrachtung doch auch irritieren. Aber was ist es eigentlich, das uns wichtig ist an der heimischen Landschaft? Vielleicht helfen die Bilder, eine Antwort zu finden.
Lukas Denzler

05 WETTBEWERBE
Neuer Birskopfsteg, Basel–Birsfelden

10 MAGAZIN
Neutra: begehbare Anmutung | Kinderbücher | Die Redaktion dankt Rita Schiess | Keine Hotelzone in Arosa

12 PERSÖNLICH
Remo Caminada: «Ich habe keinen Plan für mein Leben» | Ämter und Ehren

18 MARKTKRÄFTE NUTZEN
Lukas Denzler
Anreizorientierte Instrumente könnten das aktuelle Instrumentarium der Raumplanung ergänzen und dieser neue Impulse verleihen.

22 MODELLVORHABEN NACHHALTIGE RAUMENTWICKLUNG
Melanie Butterling, Jude Schindelholz
Das Bundesamt für Raumentwicklung unterstützt innovative Projekte, die wichtige Anliegen der Raumentwicklungspolitik umsetzen.

28 TESTPLANUNGEN ALS NEUE METHODE
Bernd Scholl
Testplanungen eignen sich für komplexe raumplanerische Aufgaben. Dabei werden Vorschläge verschiedener Teams offen diskutiert und miteinander verglichen.

34 SIA
Hans-Georg Bächtold: «Wir haben nie knappes Gut erzeugt» | Die Schweiz ist (noch) nicht knapp

39 PRODUKTE

45 IMPRESSUM

46 VERANSTALTUNGEN

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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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