Zeitschrift
TEC21 2014|49
Kernkraftwerke rückbauen
In den 1960er- und 70er-Jahren wurden die Kernreaktoren in Beznau und Mühleberg gebaut. Wie die späteren KKW Gösgen und Leibstadt sind sie imposante und riskante Anlagen, von der Konstruktion und Materialwahl für die Ewigkeit gebaut – doch mit nur kurzlebig nutzbarem und hochriskantem Inhalt.
Bemerkenswert war damals der öffentliche Widerstand gegen fossile Grosskraftwerke und den Ausbau der Wasserkraft, weshalb die Stromwerke des Kantons Bern und der Nordostschweizer Kantone die unbestrittene Ersatzvariante Atomkraft bevorzugten. Auch der Bundesrat hat den Bau der ersten Kernkraftwerke ausdrücklich unterstützt.
Ein halbes Jahrhundert später hat der Wind gedreht: Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 will die Schweiz definitiv aus der Kernenergie aussteigen, so der Bundesplan.
Gemäss Energiestrategie 2050 sind alle fünf Reaktoren vom Netz zu nehmen, kontrolliert stillzulegen und schadlos zu demontieren. Über die Laufzeiten, die Entsorgungskosten und die Endlagerung der radioaktiven Abfälle wird seither heftig gestritten. Wofür das Parlament plädiert, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt; den Grundsatzentscheid wird aber das Stimmvolk fällen und die Umsetzungsveranwortung somit an die Behörde und die KKW-Betreiber delegieren.
Und hier interessiert nun, wie die Fachleute und die Ingenieure diesen Auftrag anpacken sollen. Darauf gilt es sich gefasst zu machen: Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken sind eine Generationenaufgabe; der zeitliche und materielle Grossaufwand sowie die Einhaltung höchster Qualitätsanforderungen erfordern aussergewöhnliche Gewissenhaftigkeit.
Paul Knüsel, Daniela Dietsche
07 WETTBEWERBE
Der Solarenergie Gestalt geben
10 PANORAMA
Ein Jahrhundert für die Architektur | Barcelona berührt | In Kürze | Bücher
14 VITRINE
Farbiges für Büro und Wohnen | Neues aus der Bauindustrie
18 SCHWEIZER BAUWIRTSCHAFT SPÜRT GEGENWIND
Stabdübelverbindungen gemäss SIA 265:2012
21 VERANSTALTUNGEN
22 RÜCKBAU VON KKW: WO STEHT DIE SCHWEIZ?
Paul Knüsel
Was die Schweizer Betreiber planen und worauf sie achten müssen.
27 VON HEISS ZU KALT
Paul Knüsel
Beim Auskernen von Forschungsreaktoren konnte das Paul-Scherrer-Institut Erfahrungen sammeln.
30 «DER RÜCKBAU IST EIN KREATIVES FELD»
Daniela Dietsche, Paul Knüsel
Ein Gespräch mit Sascha Gentes, dem einzigen Professor im deutschsprachigen Raum für Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken.
32 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Bemerkenswert war damals der öffentliche Widerstand gegen fossile Grosskraftwerke und den Ausbau der Wasserkraft, weshalb die Stromwerke des Kantons Bern und der Nordostschweizer Kantone die unbestrittene Ersatzvariante Atomkraft bevorzugten. Auch der Bundesrat hat den Bau der ersten Kernkraftwerke ausdrücklich unterstützt.
Ein halbes Jahrhundert später hat der Wind gedreht: Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 will die Schweiz definitiv aus der Kernenergie aussteigen, so der Bundesplan.
Gemäss Energiestrategie 2050 sind alle fünf Reaktoren vom Netz zu nehmen, kontrolliert stillzulegen und schadlos zu demontieren. Über die Laufzeiten, die Entsorgungskosten und die Endlagerung der radioaktiven Abfälle wird seither heftig gestritten. Wofür das Parlament plädiert, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt; den Grundsatzentscheid wird aber das Stimmvolk fällen und die Umsetzungsveranwortung somit an die Behörde und die KKW-Betreiber delegieren.
Und hier interessiert nun, wie die Fachleute und die Ingenieure diesen Auftrag anpacken sollen. Darauf gilt es sich gefasst zu machen: Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken sind eine Generationenaufgabe; der zeitliche und materielle Grossaufwand sowie die Einhaltung höchster Qualitätsanforderungen erfordern aussergewöhnliche Gewissenhaftigkeit.
Paul Knüsel, Daniela Dietsche
07 WETTBEWERBE
Der Solarenergie Gestalt geben
10 PANORAMA
Ein Jahrhundert für die Architektur | Barcelona berührt | In Kürze | Bücher
14 VITRINE
Farbiges für Büro und Wohnen | Neues aus der Bauindustrie
18 SCHWEIZER BAUWIRTSCHAFT SPÜRT GEGENWIND
Stabdübelverbindungen gemäss SIA 265:2012
21 VERANSTALTUNGEN
22 RÜCKBAU VON KKW: WO STEHT DIE SCHWEIZ?
Paul Knüsel
Was die Schweizer Betreiber planen und worauf sie achten müssen.
27 VON HEISS ZU KALT
Paul Knüsel
Beim Auskernen von Forschungsreaktoren konnte das Paul-Scherrer-Institut Erfahrungen sammeln.
30 «DER RÜCKBAU IST EIN KREATIVES FELD»
Daniela Dietsche, Paul Knüsel
Ein Gespräch mit Sascha Gentes, dem einzigen Professor im deutschsprachigen Raum für Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken.
32 STELLENINSERATE
37 IMPRESSUM
38 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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