Zeitschrift

TEC21 2017|11
Beton, exponiert
TEC21 2017|11
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Harmonisch gerundet an der Autobahn oder expressiv geknickt im Zentrum von Zürich: Auf den ersten Blick haben die beiden Bauten, die den Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden, wenig gemeinsam. Und doch verdeutlichen die komplexe Erweiterung des Landesmuseums von Christ & Gantenbein mit den Ingenieuren Schnetzer Puskas und das im Vergleich dazu eher übersicht­liche Schalenbauwerk von Heinz Isler an der Raststätte Deitingen-Süd, wie vielseitig sich der Werkstoff Beton einsetzen lässt.

Der Neubau beim Landesmuseum wurde im Juli 2016 eröffnet. Die Ansprüche an den verwende­ten Beton waren hoch: Gut einbaufähig zur Erstellung der fugenlosen Fassade, das räumliche Tragwerk umschliessend und farblich abgestimmt auf den Altbau sollte er sein. Die Idee, Tuffstein als Farbträger beizumengen, war neu. Zahlreiche Tests gingen der erfolgreichen Um­setzung voraus. Die konstruk­tiven Merk­male erforderten letztlich, den Beton nach Eigenschaften auszuschreiben – inklusive der persön­lichen Haftung der Ingenieure im Schadenfall.

Bauschäden sind bei Heinz Islers Betondächern an der A1 nicht das Thema. Für die fast 50 Jahre alten, dünn gewölbten Schalen testete der Burg­dorfer Ingenieur in Versuchen die optimale ­Zusammensetzung des Werkstoffs. Er stimmte dessen Eigenschaften auf die Bauwerksform ab und machte ihn im grossen Gefälle einbaufähig. Wie hochwertig dies geschah, verdeutlichte die Untersuchung im vergangenen Jahr: Nur wenige Schäden wurden inspiziert, entsprechend sanft verlief die Instandsetzung.

Dietlind Jacobs

AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Wege, Einblicke, Ausblicke

11 PANORAMA
Betonspazialitäten | Das Wunder von Biel

14 VITRINE
Beton und Oberflächen

16 SIA
Austausch mit der Sektion Tessin | Dialog auf Augenhöhe | Pro Energiestrategie 2050 | Ursachen der Mehrvergütung | Zukunft der Ingenieure in Europa

21 VERANSTALTUNGEN

THEMA
24 BETON, EXPONIERT

24 ZEITLOSER SCHWUNG
Tina Cieslik, Dietlind Jacobs
Selbst nach fast 50 Jahren braucht es nur wenige ­Instandsetzungsarbeiten: Technisch wie gestalterisch setzen Heinz Islers Schalen­dächer an der Raststätte Deitingen-Süd Massstäbe – bis heute.

28 GEFALTETER MONOLITZ
Clementine Hegner-van Rooden
Neuartige Wagnisse bei ­Tragwerk und Betonmischung machen den Anbau des Landesmuseums Zürich zu einem ingenieurtechnischen Highlight.

AUSKLANG
37 STELLENINSERATE

45 IMPRESSUM

46 UNVORHERGESEHENES

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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