Zeitschrift

db deutsche bauzeitung 2022|05
London
db deutsche bauzeitung 2022|05
London hat als Hauptstadt, Finanz-, Kultur- und Weltmetropole die fatalen Folgen, die der Brexit in Großbritannien bislang verursacht hat, verhältnismäßig unbeeindruckt überstanden, so scheint es zumindest. Zwar haben einige Institutionen der EU und Unternehmen der verbliebenen EU London den Rücken gekehrt, wirklich eingebrochen ist der Büro- immobilienmarkt deshalb jedoch nicht. Auch die Mieten und Kaufpreise für Wohnraum sind ohne Aussicht auf Besserung astronomisch hoch.Von wirklichen Umbrüchen in London berichten auch unsere sechs britischen Autoren dieses Heftschwerpunkts nicht. Vielmehr wird in der Londoner Architektur und Stadtplanung derzeit an den kleinen Stellschrauben gedreht, dafür aber umso konsequenter. Die Rede ist da vom Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, vom ersehnten Ende der Hochglanzarchitektur und vom Weiterbauen in der Tradition dessen, was die Stadt ohnehin an Qualitätvollem im Überfluss zu bieten hat.

Unsere London-db kommt also recht geerdet daher – in Zeiten von Pandemie und Krieg in Europa scheint es so, als würde ein bisschen weniger Spektakel in die richtige Richtung weisen. | Martin Höchst

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