Wer aufmerksam und keinesfalls mit gesenktem Blick durch Wien wandert, der wird immer wieder Neues und Auffälliges entdecken. Elegant, dynamisch und modern sticht da beispielsweise der gefaltete Dachaufbau auf dem Flachdach eines schlichten Bürogebäudes des 60er Jahre im fünften Gemeindebezirk ins Auge. Eine kontinuierliche Landschaft, die Neugierde weckt, findet sich hier, sie fügt sich ein in den umgebenden Bestand und lässt diesen in neuen Perspektiven erscheinen.

Eigenständig und dennoch selbstverständlich für genau diesen Ort sitzt der Baukörper, einer Skulptur gleich, mit seinem verschmelzenden Außen- und Innenbereichen hoch über der Straße.
Das Loft mit spektakulärem Blick in die Wiener Dachlandschaft ist von und für das Architektenpaar Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan geplant und ausgeführt.

Innen wie Außen fließt der Raum und alles bildet eine gut durchdachte Einheit, nicht nur räumlich sondern auch konstruktiv.
Es sind nicht übliche Wände, die in diesem Wohnhaus Raumgrenzen oder Abschlüsse bilden, vielmehr übernehmen diese Aufgabe Möbel, Wasserbecken, Stiegenläufe und der Bestand selbst.

Vielfältig wurde das Material Aluminium eingesetzt auf den 340 m² des Projektes Haus Ray 1. Neben dem augenfälligen Einsatz in der Außenhaut aus Alucubond in rauchsilberner metallic Farbe findet es sich in Fensterrahmen, Geländern, Fensterbankverblechung, div. Montageschienen, Bodenabschlusswinkel und vielem mehr.

Die passgenaue Verarbeitung der Sandwichpaneele, die mit dezenten Fugen angebracht wurden, lassen die Fassade wie aus einem Guss erscheinen.

Die Umgebung spiegelt sich wieder im Aluminium und Glas und der Verlauf des Tages mit seinen unterschiedlichen Lichtsituationen lässt das Haus auf dem Haus immer wieder neu erscheinen und neu entdecken. (Text: Katharina Tielsch)