Bauwerk

Spar Oberschützen
LOVE architecture and urbanism - Oberschützen (A) - 2005
Spar Oberschützen, Foto: Rupert Steiner
Spar Oberschützen, Foto: Rupert Steiner

Spar Markt, Oberschützen

30. September 2009 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Der Spar-Markt liegt direkt im Kreuzungspunkt einer Bundesstraße (B50) und der Ortseinfahrt nach Bad Tatzmannsdorf in der Gemeinde Oberschützen (Burgenland, Österreich) in einer Waldlichtung. Das Grundstück selbst ist, von der B50 aus gesehen, leicht erhöht. Im Norden grenzt das Gebäude direkt an den Wald. Ziel des Entwurfes war, ein in seiner Grundkonzeption möglichst einfaches und funktionelles Gebäude zu schaffen, welches durch einige wenige Maßnahmen zu einem markanten, spannenden und inszenierten Bauwerk wird:

- Das Grundvolumen des Marktes ist ein in seiner Gebäudehöhe großzügig dimensionierter, rechteckiger Quader, welcher an seinen einsehbaren Fassaden (Ost und Süd) in Glas ausgeführt wird um das Warenangebot nach außen hin optimal in Szene zu setzten. Die Süd- und Ostseite erhält ein weit auskragendes Vordach, welches auch bei tief stehender Sonne optimalen Sonnenschutz gewährleistet.

- Dieses Vordach wird an der Süd-Ost Ecke nach oben angehoben. Die Dachkanten sind ganz leicht gebogen. Direkt unter dem markantesten und höchsten Punkt des Vordaches wird dann der Eingang (Süd-Ost-Ecke) platziert.

- Die Lage des Eingangs führt im Weiteren dazu, dass es keine „besseren oder schlechteren“ Parkplätze auf dem in L-Form um den Markt liegenden Parkplatz gibt. Ein überdimensionaler Zebrastreifen führt auf den Haupteingang zu, markiert den Einkaufswagenbereich und „verschwindet“ am Endpunkt des Vordaches. Er unterstützt so auch die Sogwirkung in den Markt.

- Der Schwung des Daches setzt sich im Innenraum fort. Das Innere des Gebäudes wird damit zum Ausschnitt einer Kuppel, welche sich Richtung Haupteingang (Gebäudeecke) ansteigend ausdehnt und sich im Vordach fortsetzt. In Kombination mit der vollflächigen Verglasung entsteht der Eindruck eines großen und weitläufigen Marktes. Der Außenraum wird dabei zum Verkaufspanorama.

- Der Innenraum selbst wirkt in erster Linie durch seine große lichte Raumhöhe von mindestens 4,85 m bzw. 6,85 m. Die Deckenansicht des Raumes ist durch schlanke Leimbinder (2 m hoch, ca. 25cm breit), welche in einem Quadratraster angeordnet sind, geprägt. Der Verkaufsraum erinnert damit eher an eine Markthalle als an einen klassischen Supermarkt.

- Die Grundfläche des Marktes bleibt flexibel und effizient nutzbar.

- Die administrativen Räume wie Büros, Aufenthaltsraum etc. sind im 1.OG mit freiem Blick in den Verkaufsraum untergebracht (über dem Lager).

- Die Anlieferung erfolgt über die vom Kunden wenig einsehbare Nordseite des Gebäudes.

- Potenziellen Kunden wird die Marke Spar über zwei, aus allen Richtungen sichtbare Pylone und dem intensiven Einsatz des Spar-Rotes (CD) kommuniziert. Neben dem roten Rahmen um den Haupteingang geschieht dies in erster Linie über die Westfassade, welche in die CD-Farbe des Unternehmens getaucht wurde. Sie besteht aus quadratischen Aluminiumkassetten, welche jeweils „bauchig“ ausgeführt werden. Damit wird sie zu einer in sich differenzierten und abwechslungsreichen Struktur in Spar-Rot für an der B50 Vorbeifahrende.

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartnerng[at]raumburgenland.at

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