In der integrierten Landesleitstelle Tirol werden alle Notrufe Tirols zentral empfangen und die darauf folgenden Hilfseinsätze koordiniert. Diese bedeutende Funktion möchte der von der Arbeitsgemeinschaft Johann Obermoser und Schlögl & Süß Architekten geplante Neubau unterstreichen. Vier Betonscheiben und ein Treppenhauskern tragen einen über eine beeindruckende Spannweite auskragenden, schwebenden Gebäuderiegel, der als statisch aktiver Hohlkasten in Sichtbeton ausgeführt ist.

Im 2004 ausgeschriebenen, geladenen Wettbewerb war – in Hinblick auf die dort befindlichen Garagen der Einsatzfahrzeuge – eine Aufstockung des Hauptgebäudes der Feuerwehrwache gefordert. Das als alternative Idee entwickelte Konzept eines aufgeständerten Neubaus ermöglicht den Einsatzfahrzeugen ungehinderte Passage und bietet zudem vor den Garagen einen zusätzlichen, gedeckten Außenbereich. Außerdem konnte eine statisch erforderliche Sekundärkonstruktion im Bestandsbereich vermieden werden. Bei Bedarf kann der großzügige, über zwei Geschosse offene Leitstellenraum in zwei Ebenen geteilt werden und ist damit flexibel für zukünftige Entwicklungen. (Text: Claudia Wedekind)