nextroom - Dorfzentrum Patsch

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- Auch einen Dorfbrunnen hat der neue Platz.
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- Die Bürgerstube öffnet sich kommunikativ zum neuen Dorfplatz.
- Foto: Mario Webhofer
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- Der Sitzungssaal des Gemeindeamts
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- Die Treppe führt in den Garten mit der Dorflinde.
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10. März 2020 - aut. architektur und tirol

Der Neugestaltung des Patscher Dorfzentrums ist ein jahrelanger Gemeindeentwicklungsprozess vorausgegangen. In einem ersten Schritt wurde die Nahversorgung an die Landesstraße ausgelagert, um im Ortskern Platz für ein neues Gemeindezentrum zu schaffen. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses wurden dann die Grundlagen für den Architekturwettbewerb erarbeitet, den Todorka Iliova mit einem gemeinsam mit Raimund Wulz entwickelten Konzept gewinnen konnte.

Das in seiner Dimension und Materialität an der bestehenden Bebauung orientierte Gemeindeamt wurde an den nördlichen Rand des Grundstücks gesetzt, am südlichen Ende entstand ein Musikpavillon. Dazwischen spannt sich der neue Dorfplatz auf, räumlich gefasst von einer der Topografie folgenden Kante sowie dem inzwischen zu einem Vereinshaus adaptierten früheren Gemeindehaus. Eine Ebene tiefer befinden sich das Musikprobelokal und der Vereinsraum, denen auf Gartengeschoßebene ein windgeschützter, durchgrünter Platz vorgelagert ist.

Insgesamt erhielt die Patscher Bevölkerung mit dem neuen Dorfzentrum einen lebendigen Ort der Begegnung und Kommunikation.

Das Dorfzentrum wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „Der Titel des Projekts benennt das, was es ist: Patsch hat zwischen Vereinshaus und Kirche einige Ergänzungen erhalten, die gleichzeitig beiläufig und zeichenhaft das Gemeinwesen feiern. Ein Gemeindehaus, ein Musikpavillon, dazwischen ein Platz, unter dem man parken kann und nicht mittig gesetzt ein sehr schöner Brunnen. Die Objekte sprechen empathisch von Leben an diesem Dorf, das sich über die Jahrhunderte geändert hat. Es dient nicht mehr der Selbstversorgung, sondern bildet eine mit der Welt verbundene soziale Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft hat nun einen sehr schönen Platz und einen lebenswerten Raum bekommen.“ (Anne-Julchen Bernhardt, Jurorin) (Text: Claudia Wedekind)

2. Juli 2019 - newroom

Dorfzentrum Patsch

Nach einem ausführlichen Gemeindeentwicklungsprozess gruppieren sich im neu gestalteten Dorfzentrum die verschiedenen Bereiche des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens um einen großzügigen Dorfplatz. Das alte Gemeindehaus wird zum Kulturhaus. In jedem Geschoß gibt es ein großzügiges Foyer, die bestehenden Räume werden für die Vereinsgruppen adaptiert und zu lichtdurchfluteten Begegnungsstätten.

Der Neubau des Gemeindeamts nimmt die Materialität und Volumen der Umgebung auf: klar geschnitten, das Satteldach bündig auf den weiß verputzten Massivbau aufgesetzt. Als moderne Stube gibt der zentral gelegene Bürgerraum den Dorfbewohner:innen Gelegenheit zu gemeinsamen kulturellen Aktivitäten. Mit großzügiger Verglasung öffnet sich auch der Sitzungssaal im ersten Stock zum neuen Platz, für den das ehemalige Schulhaus weichen musste.

Der gegenüberliegende Musikpavillon formuliert räumlich eine Kante, die der Topografie folgend zum geschossversetzten stimmungsvollen Garten hinunter leitet. Zu dieser grünen Oase mit der Dorflinde orientieren sich die Proberäume des Musikvereins.

In der Achse zwischen Gemeinde und Kirche spannt sich der Dorfplatz vor dem bestehenden, umgebauten Veranstaltungshaus auf. Wie eine Drehscheibe führt dieser die Funktionen von Gemeindeamt, Kirche und Vereinsleben zusammen. Es entstehen dadurch ortsspezifische Qualitäten, die durch die Öffnung zur landschaftlichen Umgebung verstärkt werden. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

Details

Adresse: Dorfstraße 22, 6082 Patsch, Österreich
Architektur: Todorka Iliova, Raimund Wulz
Mitarbeit Architektur Todorka Iliova: Peter Bucher (Projektleitung)
Bauherrschaft: Gemeinde Patsch
Tragwerksplanung: Peter Stippler
örtliche Bauaufsicht: PM1 Baumanagement GmbH
Bauphysik: Fiby ZT-GmbH (Peter Fiby)
Lichtplanung: Christian Ragg
Fotografie: Mario Webhofer
Weitere Konsulent:innen: HSL: Ingeneurbüro Schösser, Igls
ELT: Elektrotechnik Eidelpess GmbH, Innsbruck

Funktion: Gemischte Nutzung
Wettbewerb: 06/2015 - 09/2015
Planung: 10/2015 - 09/2018
Ausführung: 10/2016 - 09/2018

Grundstücksfläche: 1.215 m²
Nutzfläche: 1.052 m²
Bebaute Fläche: 724 m²

Nachhaltigkeit

Materialwahl: Stahlbeton, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Ausführende Firmen

Baumeister: Bodner Bauges.b.b.H&CO.KG, Kematen
Fensterbau: Hartmann Fenster, Nenzing
Bautischer: Tischlerei Gebrüder Falgschlunger, Patsch
Schlosser: Metalltechnik West OG, Innsbruck
Terrazzo: Designtrend KG/SAS,Bozen

Preise und Auszeichnungen

Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020, Lobende Erwähnung

Publikationen

Architektur Tirol, Architektur Aktuell

Archtour

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architek[tour] tirol neues bauen in tirol 2020

↗

architek[tour] tirol rund um innsbruck 2

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