Akteur

Friedrich Kurrent
* 1931 Salzburg 2022 Wien

Rand? Erscheinung!

Friedrich Kurrent zum 80. Geburtstag.

10. September 2011 - Wolfgang Freitag
Am 10. September vor zehn Jahren wurde sein Siebziger im Wiener Semperdepot groß gefeiert. „Einen Tag später“, erinnert sich Friedrich Kurrent heute, hätte man nicht mehr feiern können, ja „nicht mehr dürfen“. Und wenn es am heurigen 10. September seinen Achtziger zu feiern gilt, dann wird zwangsläufig sehr viel mehr von jenem Tag danach die Rede sein.

So sei wenigstens in dieser Randspalte an einen erinnert, der gewiss keine Randerscheinung ist: nicht zuletzt als Mitglied der legendären „Arbeitsgruppe 4“ wesentlicher Mitgestalter der heimischen Nachkriegsarchitektur, stets streitbar, widerständig – und bis weit in einen Lebensabschnitt, den andere Ruhestand nennen, von einer Rührigkeit, die nicht so leicht etwas ruhen oder stehen lässt. Dieser Tage erscheint bei Müry Salzmann, Salzburg, sein neues Buch, den „Nullerjahren“ gewidmet. Und es wäre nicht Friedrich Kurrent, fände sich darin nicht auch eine Zukunftsvision: das Projekt einer Synagoge am Wiener Ring, das Kurrent erstmals vor drei Jahren im Architekturzentrum Wien vorgestellt hat.

Der Schmerlingplatz, „zwischen Parlament und Palais Epstein, im Schutze des Justizpalastes“, sei dafür „die richtige Stelle“, meint Kurrent. „Viele Freunde und Fachleute haben mich bisher beim Synagogenprojekt unterstützt. Vom Wiener Bürgermeister erwarte ich eine Antwort.“ Und die sollte er nicht erst zu seinem Hunderter erhoffen dürfen.

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