Bauwerk

Albertina
Erich G. Steinmayr, Friedrich H. Mascher, Hans Hollein, Arkan Zeytinoglu - Wien (A) - 2002
Albertina, Foto: Margherita Spiluttini
Albertina, Foto: Margherita Spiluttini

Altes und Neues

Ein Rundgang durch die neue Ausstellungshalle, das Restaurant und den neuen Albertina-Shop.

17. März 2003
Vom Empfang in der Albertina kommt man direkt in den „Harriet Hartman Court“, benannt nach Sponsorin Harriet Hartman, der Begründerin der Frantschach AG, wie an noblen Goldlettern abzulesen ist. Noch um 1800 fuhr man hier in der Kutsche vor.

Da die Besucher heute zumeist mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, wurde der Hof mit einem Glasdach zum Innenraum gemacht. Von hier aus gelangt man in jenen Teil, der von Josef Kornhäusl im Biedermeier monumental umgestaltet wurde.


Kombination Altes und Neues

Und von dort geht es auch zu der neuen, unterirdischen Ausstellungs-Halle. In diesem Teil wurde ein interessanter Übergang zwischen Alt und Neu geschaffen: Eine doppelte Rolltreppe bringt die Besucher von der Kornhäusl-Inszenierung in den „White Cube“ der neuen Ausstellungshalle.

Vorbei an hinterleuchteten Glaswänden, die die Passanten gleich auf die künstliche Lichtwelt der Halle, die unter der Bastei versteckt ist, einstimmen. In der Ausstellungshalle, die als Großraum funktioniert, sind acht variable Leitwandsysteme vorgesehen, die für jede Wechsel-Ausstellung ein anderes Hänge-System ermöglichen.


Boulevard mit Restaurant

Darüber, auf der Bastei, soll in den kommenden Wochen eine Linden-Allee gepflanzt werden, wie sie dort schon in den Urzeiten der Albertina stand. Später einmal könnte dieser Bereich als Boulevard dienen, an dessen Rand man in einem Schanigarten mit Blick auf das Palmenhaus und auf die Nationalbibliothek in der Sonne sitzen kann.

Das dazugehörende Restaurant hat Arkan Zeytinoglu entworfen. Beeindruckend ist ein gewaltiger rot-grüner Stein - der türkische Levanto Rosso in einem dreieinhalb-Tonnen-Stück - der den Raum teilt und gleichzeitig als Theke und überlanger Esstisch funktioniert.


Albertina-Shop

Auch der neue Albertina-Shop wurde separat vergeben: an das Londoner Büro Lumsden Design Partnership, das erst kürzlich den Shop in der Tate Modern gestaltet hat.

Rado Iliev erklärt, die Gestalter hätten sich am Schauplatz Wien inspiriert und alles in Kirschholz gehalten, um die traditionellen Bösendorfer Klaviere zu zitieren.


Tiefenspeicher 2009 fertig

Diese Teile konnten nun bis zur Eröffnung fertig gestellt werden. Der Tiefenspeicher allerdings, als Tresor für die Schätze der Albertina der eigentliche Anlass für den Neubau, ist noch nicht fertig.

Bis zur Fertigstellung des Tiefenspeichers im Jahr 2009 wird also das Gros der Albertina-Sammlung noch in den Speichern der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt.

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Für den Beitrag verantwortlich: ORF.at

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