Bauwerk

Hotel Gasthof Hinteregger
Madritsch Pfurtscheller - Matrei (A) - 2007

Anerkennung BTV Bauherrenpreis für Tirol und Vorarlberg 2010

10. März 2010 - newroom
Der erste Weg zum Hotel lässt noch nicht erkennen, dass man von einer durchaus ambitionierten Hotelerweiterung überrascht wird. Ein ehemaliger Kinosaal bildet mit seiner Außenmauer die tragende Struktur für die Erweiterung. Die Mauer wird neu „organisiert“ – mit Lehm verputzt und als Heizwand ausgestattet, zieht sie sich wie ein roter Faden durchs „neue“ Gebäude. Sie ist gleichermaßen Raumteiler und Gestaltungselement. Bestehende Öffnungen werden sehr individuell in die einzelnen Zimmer integriert – einmal als Badenische oder dann als Bettnische und immer mit vorgehängten Loggien, orientiert nach Norden hin zur spektakulären Kulisse der Großvenediger-Gruppe.

Die Wellnesszone wird ins 1. Obergeschoss gelegt. Die vollflächige Verglasung lässt das Bergpanorama bis tief ins Gebäudeinnere wirken und die Hanglage ermöglicht eine ebenerdige Verbindung zum Garten im Nordosten – ein großzügiger Freiraum, der sich von der Straße aus nicht erahnen lässt und natürlich auch für das Stammhaus eine Bereicherung ist. Die Erweiterung erfolgt als Aufstockung und durch Vorhängen einer Loggiaebene, ausgeführt mit Kreuzlagenholz-Wandelementen und gedämmten Holzelementdecken. Die Holzkonstruktion unterstützt die rasche Bauzeit, die für Saisonbetriebe besonders bedeutend ist.

Die Zimmer sind mit Holzböden und MDF - Möbeln qualitätsvoll, aber schlicht ausgeführt, sie bieten jeden erforderlichen Komfort, ohne häufig übliche „alpenländische Stilblüten“ zu missbrauchen, sodass die neuen Zimmer auch von Stammgästen bevorzugt gebucht werden. Der Bauherr hat auch unkonventionelle Entscheidungen gerne unterstützt, vielleicht ist das künftig auch im Stammhaus verstärkt zu spüren. (Juryext BTV Bauherrenpreis für Tirol und Vorarlberg 2010)

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