Bauwerk

Musiktheater Linz
Terry Pawson, archinauten, Architektur Consult - Linz (A) - 2013

Theater halb am Strom und halb im Berg

Die Entscheidung, wie das künftige neue Opernhaus in Linz aussehen wird, ist grundsätzlich gefallen: Der Wiener Architekt Otto Häuselmayer, Jahrgang 1943 (er entwarf beispielsweise die Kirche auf den Wienerberg-Gründen), gewann den EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb. Dies gaben Landeshauptmann Josef Pühringer, Landesrat Walter Aichinger (beide VP) und der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SP) am Montag bei einer Pressekonferenz in Linz bekannt.

17. November 1998
Das neue Opernhaus wird an der Donau unterhalb des Linzer Schlosses errichtet, ein Teil wird im Berg situiert, der Zuschauerraum mit seinen 1.100 Sitzplätzen und vor allem das Foyer werden zur Donau hin gerichtet sein und außerhalb des Berges liegen. Schon jetzt trägt das neue Linzer Opernhaus die Bezeichnung Theater am Strom.

Der Theater-Neubau soll nach den derzeitigen Planungen im Jahr 2003 fertiggestellt sein, die Kosten werden - allerdings auf Preisbasis 1992 - bei rund 1,2 Milliarden Schilling liegen. Sie werden vom Land Oberösterreich und von der Stadt Linz getragen, „aber unmittelbar nach Ende der EU-Präsidentschaft werden wir beim Bund erneut bezüglich einer finanziellen Beteiligung vorstellig werden“, kündigte Pühringer an. Finanzminister Rudolf Edlinger hatte vor geraumer Zeit abgelehnt, den Theaterneubau mit Steuermitteln zu unterstützen.

Die formellen Beschlüsse zur Verwirklichung des preisgekrönten Projekts werden - vor allem in der oberösterreichischen Landesregierung - bis Ende März kommenden Jahres fallen. Inzwischen laufen, wie Landesrat Aichinger erläuterte, bereits die administrativen Vorbereitungen. Da die Oper eine Tiefgarage erhalten soll, muß man die Zustimmung des Bundes (als formeller Eigentümer des Linzer Schlosses) einholen.

Bereits jetzt ist klar, daß die Errichtung des neuen Musiktheaters für heftige politische Diskussionen sorgen wird. Die FP lehnt das Theaterprojekt entschieden ab, sie spricht von einem nicht notwendigen „Prunkbau“.

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